Wer kennt es nicht? Man spaziert durch die Stadt… hier wird ein Gebäude abgerissen, dort ein neues gebaut. Hier will man die Stadt mit einen Representativbau gestallten, dort führen neue Anforderungen an die Nutzung zum Abriss und Neubau. Dabei entstehen – trotz aller Nachhaltigkeitsparolen – Mengen an Abfall und an Treibhausgasen die alle privaten Bemühungen um eine nachhaltige Lebensweise in den Schatten stellen. Ohne eine echte Bauwende werden keinerlei Klimaziele erreicht. Dass diese Bauwende auch möglich ist zeigen heute viele Aktivist:innen, Vereine und Architekt:innen, die ähnlich eines unerschöpflichen Dompteurs, das Raubtier Bauwirtschaft zu mehr Zirkularität dressieren. So auch der Baukreisel, der sich während seiner Residenz im Club Hybrid in unterschiedlichen Themen weiterbilden und lokale Akteur:innen besuchen wird um auch in Zukunft seiner Rolle im Zirkulären Zirkus gerecht zu bleiben.
Baukreisel – Kollektiv für transformation und Gestaltung ist ein interdisziplinäres Kollektiv von Architekten, Politik- und Sozialwissenschaftlern, Ökonomen und Juristen, die nach jahrelangem informellem Aktivismus 2022 den Baukreisel e.V. als gemeinnützigen Verein in Berlin gegründet haben. Der Verein widmet sich der Maximierung der Wiederverwendung von Baumaterialien durch Forschung, Lehre und kreativen Aktivismus – er bekämpft und hinterfragt die materiellen und immateriellen Schäden der aktuellen Baupraxis. Baukreisel setzt sich für eine grundlegende Neuausrichtung der Bauindustrie ein, indem es die bestehenden Prozesse neu bewertet und kritisch hinterfragt. Schwerpunkte des Baukreisels sind die Erforschung des nachhaltigen und zirkulären Bauens und die Entwicklung eines kritischen Bewusstseins für die gesellschaftliche Bedeutung der Baukultur. Der Baukreisel ist in Deutschland und Österreich durch seine Mitglieder vertreten.