Das öffentlich zugängliche Gelände des Club Hybrid offeriert Freiraum sowie Platz für Aktivität und Durchwegung. Diese Eigenschaften generieren Ort, Potential und Ausgangspunkt für das Projekt Maispace. Auf einer quadratischen Grundfläche von 9 x 9 x 3m wird durch industrielle Schalungswände ein Stück Stadt ausgeschnitten und temporär konserviert. Es entsteht ein Gegenraum dessen verborgene und unbetretbare Leere polarisiert. Das aus fabriksneuen, metallisch glänzenden Rahmenschalungen konstruierte Objekt verweigert über die Anonymität seiner Oberfläche jegliche Konnotation und Zuordnung. Es sind Spekulation und Irritation welche erste Prozesse der Wahrnehmung und Einordnung in Gang setzen. Über die Dauer der Installation wächst im Inneren unbemerkt ein Maisfeld heran, welches nach dem Rückbau seiner schützenden Wände als inszenierte Agrarfläche in den Dialog mit dem Stadtraum tritt. Der Zeitraum der Installation sowie die besetzende Geste werfen zentrale Fragen über Ressourcenknappheit, voranschreitende Versiegelung und stadträumliche Potentiale auf. Zusätzlich bietet die Intervention einen konstruktiven Rahmen für eine Auseinandersetzung über urbane Landwirtschaft, Agrarpolitik und Ökologie. Die produktive Stadt wird mit einer kollektiven Ernte sowie einem zugehörigen Event thematisiert. Alle Elemente sind rückzubauen und werden wiederverwendet.
Die Eröffnung von Maispace findet am 6. Mai | 16:00 im Club Hybrid statt.
Stefan Jos *1987 studierte nach Abschluss der Höheren Technischen Lehranstalt für Hochbau in Graz Architektur an der Technischen Universität Graz sowie an der Universität der Künste in Berlin. Seit 2020 ist Stefan Jos sowohl selbstständig als Architekt sowie als Entwurfsassistent an der Professur Gigon/Guyer an der ETH in Zürich tätig. 2022 erfolgte die Aufnahme in die Kammer der ZiviltechnikerInnen Österreichs. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 2017 das Tische-Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur der Republik Österreich. Stefan Jos lebt und arbeitet in Österreich und in der Schweiz.
David Klemmer *1986 studierte nach Abschluss der Höheren Technischen Lehranstalt für Bautechnik und Hochbau in Zeltweg Architektur an der Fachhochschule Joanneum sowie an der Technischen Universität in Graz. Seit 2010 kollaboriert er als professioneller Bildgestalter mit namhaften international tätigen Architekturbüros. Als Kritiker oder Vortragender war er Gast an der ETH Zürich, der Accademia di architettura di Mendrisio, an der EPFL Lausanne sowie an der ZHAW Winterthur. 2017 eröffnete er sein eigenes Studio für Architektur und digitale Bildproduktion. David Klemmer lebt und arbeitet in der Schweiz.
Ein großes Dank geht an die Firma DOKA als Projektpartner.
Mit freundlicher Unterstützung von:
