Wenn sich aus Freundschaften berufliche Partnerschaften entwickeln, ist das meist mehr als eine reine Zweckgemeinschaft. Die zwischenmenschliche Dynamik kann enorm beflügeln und führt zu entsprechend kreativem Output. Das Theater im Bahnhof und studio magic, die Gäste des Club-Abend #14, kennen diese glücklichen Schwebezustände des gemeinsamen Austauschs und Abhebens im Kollektiv.
Arbeiten im Kollektiv bedeutet aber auch permanentes Verhandeln und Grätschen zwischen sich wandelnden Karrieren, den Interessen Einzelner und der Gruppe, zwischen prekären Situationen und dem Gemeinsamen auch als soziales Netz.
Es gab spannende Einblicke: Ins Theater im Bahnhof einerseits, mit seiner 30-jährigen Geschichte, das mit einem Grundeinkommen für seine Mitglieder soziale Sicherheit geschaffen hat. Und andererseits, das im Vergleich recht junge Architekturkollektiv, das, mitten im Produzieren zwar, noch auf der Suche ist nach dem gesellschaftlichen Überbau, der seiner Arbeitsweise entspricht.
Beim Club Hybrid ist der Ort der Ausgangspunkt für die Idee des kollektiven Tuns. Für Malte Höfner, der zum Thema des Teilens in Bezug auf den städtischen Raum forscht, ein spannender Zugang, vor allem in dieser speziellen Gegend von Graz. Uns allen gemein ist, nicht nur das Konsumieren, sondern das Agieren- und Gestalten-Wollen im urbanen Raum, auch abseits gestreamter Innenstädte.