Was ist schon da, worauf bauen wir auf? Welche Rolle spielt Graz?
Es werden spezifische und prototypische Grazer Stadtgestalten und -geschichten in den Club gebeten, wie die Stadt Ragnitz, die Terrassenhaussiedlung oder das Einküchenhaus. Ihr gemeinsamer Nenner ist der außergewöhnliche Umgang mit dem Unbekannten und der Veränderung.
Norbert Pfaffenbichler erweist mit 2551.01 Charlie Chaplin und dessen erstem Langfilm THE KID, der vor 100 Jahren uraufgeführt wurde, seine Reverenz: in Form einer Low-Budget-Groteske, die in Bunkern und Kellerlöchern spielt, ohne Fenster und ohne Ausweg. Chaplins Tramp ist hier ein Mann in einer Affenmaske, der unter diesen gar unwirtlichen Umständen einen kleinen Jungen bei sich aufnimmt … Ein “dystopischer Slapstickfilm” (Pfaffenbichler), der sich munter über alle Genregrenzen hinwegsetzt und die Pulsfrequenz beim Publikum in die Höhe treibt. (Quelle: Filmarchiv Austria / Florian Widegger)
Regie: Norbert Pfaffenbichler Jahr: 2021 Land: A Kamera: Martin Putz Musik: Johann Sebastian Bach, Simon Spitzer, Wolfgang Frisch Mit: Stefan Erber, David Ionescu Länge: 65 min Fassung: ohne Dialog Sixpackfilm
Initiiert von Brauchst, NEED immersiverealtiy und dem Architekturkollektiv Studio Magic mit der Unterstützung vom EU-Projekt Human Cities – Challenging the City Scale 2014-2018, Doka und dem Verein Jakominiviertel Graz, soll jedem Grazer/ jeder Grazerin ein Bankerl geschenkt werden.
Bei jährlichen Veranstaltungen im Jakominiviertel und rund um das Viertel werden die Bankerl an Interessierte vergeben. Diesmal macht die Bankerl-Aktion beim Club Hybrid halt. Wir werden 50 Bänke gemeinsam mit euch herstellen und verschenken und setzen so unserem Ziel einen Schritt entgegen, mehr Sitzmöglichkeiten in Graz zu ermöglichen!
Have you ever wondered what are the real needs of the inhabitants of your neighborhood? What do they expect of the city? During our residency in Club Hybrid winwinoffice will try to unveil these aspects in Puchstrasse district. Join us in this quest!
winwinoffice is a Spanish-Italian collective created by Celia Cardona Cava and Luigi Costamagna. They are winners of EUROPAN15 competition with the project 47Nord15Ost, a large-scale urban planning intervention for the Graz-based area around Puchstrasse and the former coca-cola factory. This short residency will be the occasion to discuss and work on the idea with relevant stakeholders, residents, and current users of the area.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Daher wandelte sich im vergangenen Jahr nicht nur das Angebot dieses Projekts für das Graz Kulturjahr 2020, sondern auch der Name des ausführenden Kollektivs: Aus Pfeffersprays wurden Desinfektionssprays, aus der Neigungsgruppe K.O. die Neigungsgruppe O.K.
Gleich geblieben ist das Ziel: Machen wir Graz zur sichersten Kulturstadt Österreichs. Jetzt erst recht. Ob das gelungen ist, darüber philosophieren die drei Protagonist*innen des Projekts Martin Behr, Johanna Hierzegger und Markus Wilfling. Das Setting ist ein musikalischer Abend, an dem auch ein “gereifter Polizisten“ seine Ansichten teilen wird – Werner Miedl erzählt über die Sicherheit in Graz.
Die österreichische Mezzosopranistin und Performancekünstlerin Kristina Gorke und der kroatische Pianist Stipe Bilić erkunden in der Tradition ihres Künstler.innenkollektivs (accomplices – Verein zur Erkundung multimedialer Ausdrucksformen) musikalisch-performativ Dimensionen im Club Hybrid, bringen schubert for the people und Oden an die boss lady der Club Kantine, Barbara Gruber.
Graz ist schön und Graz ist sicher, Graz ist universitär und Graz ist automobil. Argumente, die die Stadt besonders zu einem begehrten Investitions- und Spekulationsort machen. Der Druck auf das Urbane steigt, die Interessen der Öffentlichkeit bzw. der Teilöffentlichkeiten werden zurückgedrängt und die Frage, wem Grund und Boden gehört, wird zum zentralen Faktor.
AKT geht, die Installation Akt. 4 Gast bleibt. Zum Abschluss seiner Residencywoche im Club Hybrid lädt das Kollektiv AKT zum Gespräch, zum Konzert, und zu einem Drink an die eigene Bar.
“Combining wildly” is the topic under which Viennese collective AKT has been invited to Club Hybrid in Graz. AKT. 4 GAST (Guest) will be completely committed to the core idea of the Club Hybrid, to produce something resistant and permanent by combining building and living. AKT brings a courtyard from Vienna to Graz. An outhouse is to be built in the vicinity of the planned main building of the Club Hybrid and left as a gift for the club and the Gries neighbourhood.
AKT will combine a courtyard and a gate to a place that complements Club Hybrid. The courtyard is a place of rest. The gate is a passage along with the courtyard. The representation of the case study house Club Hybrid consumes soil, excavates soil. AKT uses this soil for the production of a hill in its courtyard. Whoever decides not to go straight to the club, turns off in the passage and enters the courtyard. The hill in the courtyard is trampled down by the people. The rain erodes it. At the beginning you can see the club from the hill. Later the first plants grow and the hill becomes flat. The hill creates encounters in the courtyard, unintentionally and unexpectedly.
While the case study house Club Hybrid is full of events and planned activities, AKT will offer space without a program. It provides the opportunity to stay. The visitors decide themselves. Thus AKT continues to search for the relationship between people and things that together create space and enable architecture.
AKT is AKT Verein für Architektur, Kultur und Theorie (Association for Architecture, Culture and Theory) is an association of about twenty young architects and artists from Vienna with the aim of promoting the independent and utopian production of space.
AKT are Thomas Amann, Lukas Antoni, Fabian Antosch, Jerome Becker, Gerhard Flora, Alex Gahr, Max Hebel, Adrian Judt, Katharina Kircher, Julia Klaus, Lena Kohlmayer, Teresa Köhler, Philipp Krummel, Gudrun Landl, Lukas Lederer, Susanne Mariacher, Philipp Oberthaler, Charlie Rauchs, Helene Schauer, Kati Schelling, Philipp Stern, Harald Trapp.
Die Installation AKT. 4 Gast ist ganz dem Kerngedanken des Club Hybrid verpflichtet, etwas Widerständiges, Beständiges durch gemeinsames Bauen und Wohnen herzustellen. Das Kollektiv AKT schenkt dem Club eine Herstellung und bringt einen Hof von Wien nach Graz.
Die Installation AKT. 4 Gast wird zur Premiere des Club Hybrid eröffnet und bietet bis Ende der Spielzeit am Gelände des Club Hybrid ein programmloses Angebot von Raum.
Die Residency-Woche von AKT zum Thema „Wildes Kombinieren“ beginnt am Montag, den 14. Juni.
Graz-based artist Franz Konrad left his life as an architect behind a long time ago to enjoy ‘letting off steam’ in the arts. His large-format paintings can be read like plans and deal with current topics. In his residency week, Franz Konrad will explore and visualise the idea of whether social advancement is linked to moral descent.
Franz Konrad studied architecture at TU Graz and UNAM (UNIVERSIDAD NACIONAL AUTONOMA DE MEXICO). As an artist, he enjoys working on large-scale paintings and stories. www.franzkonrad.com
Lotte Schreiber mit Vera Hagemann und Klaus Meßner (zweite liga für kunst und kultur) Musik: Helmut Kaplan und Edda Strobl (TONTO)
BELL VIE – eine Performance, ein Episodenspiel, ein Kurzfilm – taucht ein in das facettenreiche Thema des “Wohnens” und geht dabei der Frage nach, wie eines der unverzichtbaren Grundbedürfnisse der Menschen in den Fokus internationaler Finanzspekulationen gerückt ist.
Die Dreharbeiten zu einem Werbeclip für die Firma des international erfolgreichen Immobilien-Spekulanten René Bell bilden das zentrale Kapitel eines Films, der jene Mechanismen betrachtet, welche Wohnraum systematisch zur Kapitalanlage der Reichen machen.
Bevor sie in das Filmstudio gelangen müssen die beiden Hauptprotagonist*innen OLGA und RENÈ eine kleine Kundgebung von Aktivist:innen passieren. Gedreht wird diese Szene vor Ort, auf der Wiese vor dem Club Hybrid, Samstag 24. Juli, 15:00 – 18:00.
Jede/r ist eingeladen, als Zuseher:in oder Statist:in teil zu nehmen. Statist:innen sich bitte unbedingt anzumelden unter: ostanek.mo@gmail.com
Im Anschluss findet um 20:00 eine Drehbuchlesung mit Musik statt.
Lotte Schreiber, Lotte Schreiber, geboren in Mürzzuschlag, lebt als Filmemacherin und Künstlerin in Wien und arbeitet an der Schnittstelle von Kino, Bildender Kunst, Architektur und Gesellschaft. Neben der Teilnahme und Auszeichnungen an zahlreichen internationalen Filmfestivals (u.a. Award for Best Short Film am Edinburgh Int. Film Festival, Best Experimental Film am New York Underground Filmfestival) werden ihre Werke in Museen und Galerien ausgestellt. Mehrere Preise und Stipendien, darunter das Staatsstipendium für Video- und Medienkunst 2017. lotteschreiber.com
Vera Hagemann studierte an der HfMT Mendelssohn-Bartholdy in Berlin Schauspiel und war an verschiedenen deutschen Bühnen tätig bevor sie 2006 nach Graz kam und als freischaffende Theatermacherin/Künstlerin hauptsächlich bei zweite liga für kunst und kultur tätig wird. Von 2012 bis 2019 war sie Leiterin der Sparte Theater/Tanz/Performance im Programmforum des FORUM STADTPARK.
Klaus Meßner, geboren in Wien, ist Gründungsmitglied von zweite liga für kunst und kultur, wo er in verschiedenen Funktionen tätig ist – darstellendes Spiel, Dramaturgie, Text, Produktion, Bühnengestaltung, Outside Eye …
Helmut Kaplan Helmut Kaplan lebt in Graz. Er ist Zeichner und Bildender Künstler, macht Musik, entwickelt Objekte, Räume und Betriebsstrukturen. TONTO wird von ihm Mitte der 90iger Jahre als Musiklabel gegründet. Die letzten publikationen waren “17 STÜCKE”, LP, Godrec#45, 2017, “PERCUSSION PIECE”, Komposition für das „Ensemble Mécanique“, musikprotokoll, 2019 (gemeinsam mit Winfried Ritsch) und “BIOGRAFIO”, Publikation, Tonto 2019.
Edda Strobl Edda Strobl lebt und arbeitet in Graz. Als bildende Künstlerin produziert sie Comics, Zeichnungen, Collagen, Tafelbilder, die sie als Flyer, Poster, in Publikationen und Musik umsetzt. 2000 gründet sie TONTO-COMICS, das sie zusammen mit Helmut Kaplan betreibt. Edda Strobl ist außerdem in verschiedenen musikalisch-performativen Formationen aktiv, etwa als Stroblak in Kooperation mit Renate Oblak. eddastrobl.weblog.mur.at/ tonto.at/ stroblak.mur.at/ extofita.mur.at http://members.chello.at/bernhard.lang/laleloo/index.htm
Im Rahmen von Lotte Schreibers Residency wird der Club Hybrid für einen Nachmittag zum Filmset, die Besucher*innen sind eingeladen sich als Statist*innen an den Dreharbeiten einer Szene zu beteiligen.
Bei Interesse bitte um Anmeldung via email bei Moritz Ostanek (Regieassistenz) ostanek.mo@gmail.com
Residency MIT DEN DINGEN SPIELEN 19.07. – 25.07.2021 Lotte Schreiber BELL VIE
Ein von Lotte Schreiber gemeinsam mit Vera Hagemann und Klaus Meßner (zweite liga für kunst und kultur) entwickeltes Drehbuch betrachtet die Mechanismen des Immobilienmarkts und geht dabei der Frage nach, wie Wohnraum zur heiß begehrtesten Ware am Kapitalmarkt wurde.
Residency MIT DEN DINGEN SPIELEN 19.07. – 25.07.2021 Lotte Schreiber BELL VIE
Das Cafe Wolf in der Grazer Annenstraße ist nicht nur Kultbar, sondern auch eine der ersten Adressen der Stadt in Sachen feine Club-Gigs. In den Club Hybrid kommt das Cafe Wolf mit dem Kollektiv Love is Strange.
Im September 2020 übergab Camera Austria ihren Ausstellungsraum der Öffentlichkeit. Sie verließ diesen Raum buchstäblich und begab sich nach Eggenberg. Zurück blieb eine Außentreppe in den 2. Stock, ein Parklet und eine Pinnwand, ein konsumfreier Aufenthaltsort zum Lesen, Mittag essen, Ausspannen, ein Raum für Gespräche, Lachtrainings oder Yogaübungen …
Dieser Echoraum verband die Institution Camera Austria mit Initiativen vor Ort in Eggenberg und trat in einen Dialog mit ihnen, Initiativen, die oft kaum sichtbar und besonders wichtig und zugleich gefährdet waren und sind. Sie prägen den sozialen und kulturellen Alltag und das gute Leben in der Nachbarschaft.
Das Projekt Die Stadt & Das gute Leben wurde ursprünglich von einer Hoffnung getrieben: das Erfahren und das Denken der gemeinsamen Stadt zu verändern, aber auch unsere Rollen im Zusammenspiel dessen, was Stadt sein kann, zu verändern, als Personen wie als Institution. Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf diese Hoffnung?
Die Stadt & das gute Leben wurde in Zusammenarbeit zwischen Camera Austria, Daniela Brasil, Nicole Six & Paul Petritsch sowie Urban Subjects (Sabine Bitter, Jeff Derksen, Helmut Weber) entwickelt. Die Feldforschung zur Umsetzung wurde von Daniela Brasil geleitet.
Die Stadt und das gute Leben. Camera Austria im Club Hybrid. Daniela Brasil, Sabine Bitter, Helmut Weber, Reinhard Braun (v.l.) Foto: M. Sladek
Neighbourhood Trophy with eSeL We invite locals from Gries and Puntigam to lend the Club Hybrid trophies that tell the story of how people live and work in the neighbourhood. In a lively Talk and Game Show, professionally hosted by cultural communicator eSeL (Lorenz Seidler), we will set out via live streaming video to collect these trophies in person – and to explore the neighbourhood together along the way.
The premiere will take place attended by Günter Riegler (City of Graz, City Councillor), Wolfgang Malik (Holding Graz, CEO and Chairman of the Board) and Christian Mayer (Programme Manager Graz Kulturjahr 2020).
Alongside Club Hybrid itself, the opening evening will also feature the installation AKT. 4 Gast, which is being produced by Kolletiv AKT on the site of Club Hybrid, it will also be on display during the opening evening. The Grrrls DJ Crew will provide the musical framework for the club premiere.
We ask for your understanding that the PREMIERE of Club Hybrid can only be attended by invitation. You can follow the premiere online here: https://tuwien.zoom.us/j/91301541051 Meeting-ID: 913 0154 1051
The visit to Club Hybrid is regulated by the Covid regulations in force and is therefore limited by the number of participants allowed. Please note that you must prove that you have been tested negative, vaccinated or have recovered (3G rule) in order to visit.
KMT ist das Solo Projekt von Katarina Maria Trenk (Sex Jams, Leeloo, Euroteuro). Sie vermischt dabei gekonnt darken Ambient mit Noise und rundet alles mit ihrer ausdrucksstarken Performance ab. Die Sound Collagen, die in straighter no-fi Manier entstanden sind, bestehen aus Field Recordings und industriellen Geräten wie Heizstrahler oder Ventilatoren, dazu wird live mit Synthesizer, Stimme und Trompete improvisiert. Ein Auszug ihrer Performance ist aktuell im Film „Sargnagel“ von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl, zu sehen und am Soundtrack des Films zu hören.
Euroteuro ist ein Kollektiv von Musiker*innen und Künstler*innen rund um den Songwriter und Performer Peter T. Getourt wird Solo (z.B. als Support von Voodoo Jürgens) oder in einer nicht festen Zusammenstellung von Live Musiker*innen. Der Pop-Zugang von Eurteuro ist ein dadaistischer. Anfang 2020 war das Kollektiv am Münchener Volkstheater live auf der Bühne. Dort wurde die Musik zu Stefanie Sargnagels Theaterstück “Am Wiesenrand” komponiert und live aufgeführt. Im Club Hybrid spielt Euroteuro als Duo bestehend aus KMT (Katarina Maria Trenk) und Peter T..
2009 diskutieren SPLITTERWERK während der Arbeiten zum Wettbewerb „Smart Material Houses“ ihre Bedenken bezüglich der Energiegewinnung mittels Algenzucht in geschlossenen Systemen und dessen bioethische Dimension. 2011 bis 2013 wurde das welterste Gebäude mit einer Algenbioreaktorfassade im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg realisiert. 2014 schreiben SPLITTERWERK in ihrer Publikation „SPLITTERWERK & ARUP: THE ALGAE HOUSE“, „(…) Wir wissen heute noch nicht ob wir mit dem „Algenhaus“ einen letztendlich zielführenden Weg vorzeigen können und ob die Bioreaktortechnologie als zukunftsweisend, architekturtauglich, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, entbehrlich oder gar als gefährlich eingestuft werden muss. (…)“ 2020 treten SPLITTERWERK gegen das Züchten und Töten von Algen zum Zwecke der Energiegewinnung ein, denn Architekt:innen sind für das Wohl aller Lebewesen in gleicherweise verantwortlich.
Das Kollektiv SPLITTERWERK besteht mittlerweile seit über 30 Jahren und besetzt international eine eigenständige Position innerhalb der zeitgenössischen Architektur. In Ihren Arbeiten hinterfragen SPLITTERWERK kritisch die Paradigmen der Moderne, formulieren Antworten auf die neue geo-soziale Frage des 21. Jahrhunderts und entwerfen Visionen für die Große Transformation. www.splitterwerk.at
Wie ist der aktuelle Beziehungsstatus zwischen der Mittelstadt und der Metropole? Wer und was pendelt? Was bedeutet „ortsspezifisch“ innerhalb multipler und vernetzter Referenzsysteme der Raum- und Wissensproduktion?
Gäste: Veronica Kaup-Hasler (Stadträtin für Kultur und Wissenschaft, Wien) Günter Riegler (Stadtrat für Finanzen und Kultur, Graz) Barbara Steiner (Künstlerische Leiterin Kunsthaus Graz, Graz) Orhan Kipcak (Multimedia-Autor, -Designer und -Produzent, Graz)
Moderation: Monika Pessler (Sigmund Freud Museum)
Plakat für Odörfer, Karl Neubacher 1972
Talking Heads Das Graz-Wien-Dilemma: Monika Pessler, Barbara Steiner, Orhan Kipcak, Günter Riegler und Veronica Kaup-Hasler (v.l.) Foto: Club Hybrid / Pretterhhofer
Gemäß dem Motto des Graz Kulturjahr 2020 “wie wir leben wollen” ist der Club Hybrid eine experimentelle Plattform, um Aspekte rund um urbane Teilhabe und Stadtentwicklung zu diskutieren und alternative Arbeits- und Lebensformen zu erproben. Christian Mayer und sein Team nehmen uns nun beim Wort und übersiedeln für eine Woche raus aus der Innenstadt in den hybriden Grazer Süden.
Im Werkraum des Club Hybrid entsteht ein Pop-Up-Büro – Büroalltag, Meetings, Besprechungen inklusive. Gäste und Besuche sind willkommen.
Das Team des Grazer Kulturjahres wird diese Tage aber nicht nur am großen gemeinschaftlichen Schreibtisch verbringen. Es wird sich auch ins Programm des Clubs einmischen, die Kantine testen, das eine oder andere freie Studio zur Übernachtung nutzen und die sommerlichen Tage im luftigen Club Hybrid genießen.
Mit seinem Projekt Der Grazer Kunstverein zieht um! im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020 führte der Grazer Kunstverein eine Machbarkeitsstudie durch mit dem Ziel, spekulativ den Umzug der Institution an einen anderen Ort zu entwickeln und so die Bedeutung und Funktion des Kunstvereins neu zu überdenken.
Ahmad Darkhabani, Tanja Gurke und The Schubidu Quartet (Thomas Raggam und Antonia Pokorn) präsentieren einen Rückblick und laden zur Reflexion.
Im Rahmen des Diskursfestivals „Wie wir in Zukunft leben wollen“ sprechen Otto Hochreiter und Peter Rantaša, die Kuratoren der Ausstellung Die Stadt als Datenfeld des GrazMuseum, mit Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer (PLATFORM AUSTRIA, Biennale Architettura 2021 Venedig) über ihre Visionen eines heutigen „Städte Entwerfen“.
Mörtenböck und Mooshammer, Kuratoren des Österreich-Pavillons der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig, setzen sich in ihrer Arbeit mit dem disruptiven und transformierenden Einfluss digitaler Plattformen wie Facebook, Google und Amazon auf urbane Strukturen und Ordnungen auseinander. Ihr Biennale-Pavillon dient als Plattform der aktiven Auseinandersetzung mit Potentialen der digitalisierten und datafizierten Zukunft und deren Architektur.
Städte gelten als Pulsgeber ihrer Epoche. Sie sind Projektionsflächen utopischer wie auch dystopischer Zukünfte und verkörpern die technischen Möglichkeiten ihrer Zeit. Seit 20 Jahren wird das Gewand der „Smart Cities“ historisch gewachsenen Städten wie Wien und Graz übergeworfen, seit Kurzem wird es auch zur Richtlinie neuer, vom Reißbrett entworfener Metropolen weltweit, wie etwa derzeit Saudi-Arabien mit seiner aufsehenerregenden Planstadt „Neom City“ zeigt. Smart Urbanism, „clevere Urbanisierung“, ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Die globale Transformation der Städteplanung unter der Maßgabe verdichteter Datenströme ist in vollem Gange. Nun gilt es zu diskutieren, welche Entwürfe in dieser Transformation eigentlich verwirklicht werden sollen – wie wir in Zukunft leben wollen.
Das Diskursfestival „Wie wir in Zukunft leben wollen. Die Stadt als Datenfeld“ diskutiert in einzelnen Abenden jeweils einen Themenbereich der Ausstellung „Die Stadt als Datenfeld“.
Gäste: Otto Hochreiter (GrazMuseum) Peter Rantaša (GrazMuseum) Peter Mörtenböck (TU Wien, Goldsmiths University of London) Helge Mooshammer (TU Wien, Goldsmiths University of London)
Wir sehen nach, was sich in der Fragemaschine unserer Wochengäste wohnlabor im Laufe der Woche angesammelt hat und versuchen daraus schlau zu werden. Welche Schlüsse lassen sich aus dem Gesammelten für unsere Wohn- und Lebensräume ziehen?
wohnlabor bei der Präsentation der Fragemaschine. Julia Fröhlich, Martin Röck, Anna Jäger, Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer
Residency MEINS / DEINS 12.07. – 18.07.2021 wohnlabor Die Fragemaschine
DIE SCHULE DES WIR, ein eigentlich im Annenviertel angesiedeltes Kunst- und Kulturprojekt, kommt in den Club Hybrid. In einem künstlerischen, kulturellen und pädagogischen Prozess, wird die Bildung eines kollektiven Subjekts hinterfragt und zugleich unterstützt. Wie entsteht eigentlich ein „Wir“? Welche Beziehungen und Netzwerke stehen in einem Stadtteil dahinter? Wodurch wird Konvivialität, ein auf Beziehungen und Zusammenarbeit basierendes Zusammenleben, gefördert?
Mit Abiona Esther Ojo, Daniela Brasil, Evelyn Tschernko, Katcha Bilek, Lisa Reiter, Nayarí Castillo, Otto Oscar Hernández & Peninah Lesorogol
Seit dem Jahr 2019 arbeitet das Afro-Asiatische Institut und das Daily Rhythms Collective am Projekt Verflechtungen/Entanglements. Basis des Projektes ist ein Co-Creation-Workshop, der Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen professionellen und soziokulturellen Hintergründen zusammenbrachte. Die Vielfalt der Disziplinen, Weltanschauungen und Arbeitsmethoden sowie die persönlichen inneren Grenzen wurden herausgefordert, in Frage gestellt und möglicherweise, zumindest vorübergehend, aufgelöst.
Der Workshop schaffte einen kultur- und disziplinübergreifender Raum des Verlernens, in dem Formen des Webens erprobt werden konnten, die das Knüpfen tieferer Beziehungen ermöglichten. Er suchte nach Wegen des Zusammenlebens – zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen, dem Spirituellen und dem Wissenschaftlichen, jenseits der Grenzen, die uns Systeme der Unterdrückung und des Wettbewerbs immer wieder auferlegen.
Die Einladung bestand darin, sich auf indigene Kosmogonien und Praxen zu konzentrieren; auf gefährdetes Handwerk und lokales Wissen; sich in den Ambivalenzen und Unmöglichkeiten zu verfangen und schließlich künstlerische Ergebnisse zu produzieren, die diese untersuchenden Lernprozesse widerspiegeln.
Der Workshop ist Teil des Projekts Homeostasis > between borders and flows, eine Kooperation zwischen The Daily Rhythms Collective & Afro-Asiatisches Institut und Graz Kulturjahr 2020.
Ausstellung: Eröffnung Do 1. Juli, 19:00 Bis 9. September, täglich 9.00 – 16.00 Afro-Asiatisches Institut Leechgasse 24, 8010 Graz
@ Summen (Performance in der A2 Südautobahn) / Foto: Karin Lernbeiss
Falsche Silent Disco mit den Cooks of Grind im Club Hybrid, Gif: Wolfgang Thaler
Die Cooks of Grind sind ein Männerkochverein. Ein Kollektiv der bösen Buben. Zwölf an der Zahl (bitte keine christologischen Deutungsversuche!). Wer sie kennt, weiß: Wirklich, wirklich bös sind sie nicht, wenn, dann nur ein bisschen und beim Rest tun sie nur so. Aber sie haben schmutzige Gedanken, lausbübischen Witz, ein großes Herz für die Kunst, ein ebensolches für die Lust an der Provokation, keine Furcht davor, das zusammenwachsen zu lassen, was eigentlich nicht zusammengehört; viel Freude am echt harten Stromgitarren-Liedgut, kaum stillbare Experimentierfreude (gepaart mit ausgeprägter Tabubruchsehnsucht), ein gehöriges Subkultur-Gourmetbedürfnis und einen schier überbordenden Kreativitätsfluss, der in Bahnen gelenkt werden muss und für die Abschlussveranstaltung des Club Hybrid herhalten muss.
“Nach unzähligen kulturjahren und architekten, die falsche kreisverkehre bauten und nimma heimgfunden haben, haben die cooks of grind den richtigen drink gebastelt, um sich diesen ganzen schmafu schönzusaufen und sie werden ihn auch live zubereiten: sachsenaperol (aka plattenbauschweinetränen) ab 19:00 uhr startet das zweite highlight und zwar wird die sektionrock der cooks of grind eine falsche silent disco veranstalten. es gibt doom, sludge, stoner, noise und weitere extreme spielarten der neumodischen gitarrenmusik – wems net gefällt – die cooks of grind haben die ohrenschützer mit, damit wenigstens ein bisserl was silent ist.” Cooks of Grind, August 2021
Unsere Wochengäste Agency Apéro serviert Frei[bad] Pommes aus ihrer Installation FREI[BAD]FRITTEN und lädt ein, über die Rolle von Wasser in unserer Gesellschaft nachzudenken. Splash!
Water is the basis of our life and accompanies us every day. Through hidden pipes, water tanks, canals and sewage treatment plants, it finds its way into our rivers, which in turn are thought of and used mainly as infrastructure. However, we only really become aware of the water when we bathe. While swimming in the Mur and in private pools remains off-limits to most, everyone is invited to explore the role and future of water in our society together over a portion of FREI[BAD]FRITTEN: What potential do our waters offer in terms of the climate crisis, biodiversity collapse and social inequalities? Do you prefer ketchup or mayo?
Agency Apéro (Beatrice Bucher, Christine von Raven, Yannik Plachtzik) As an interdisciplinary team at the Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Agency Apéro develops strategies for urban transformations in an investigative, critical and cooperative way with a variety of participating actors. Realistic scenarios of a positive future are designed on the basis of a broad foundation of facts while creating space for public discussion. In doing so, the Apéro’s characteristics of interdisciplinarity, fun and dynamics are essential fundamentals for the Agency’s work. Past projects include the Jour Fixe series “Beyond Boundaries” and “Entwerfen!” at the ABK Stuttgart, the exhibition design “Spacestation” and the design project “Mumbai Metabolism”. www.apero.agency
Agency Apéro: FREI[BAD]FRITTEN, Foto: Wolfgang Thaler
Agency Apéro: FREI[BAD]FRITTEN, Foto: Wolfgang Thaler
Als Beitrag für Graz 2020 be- und er-fahren sie die Logistiklandschaft im Süden von Graz – einer Agglomeration aus Archipelen, die von enormen Wachstum und Landverbrauch gekennzeichnet ist. Obwohl die wuchernden (post-)urbanen Metabolismen der Güterumschlagknoten auch Arbeits- und Lebensräume für viele darstellen, die unseren konsumorientierten Lebensstil erst ermöglichen, bleiben diese in der Regel aus ökologischen und sozialen Diskursen ausgeblendet.
Als Teil der Forschung werden Fahrradtouren mit Werksbesichtigungen in die Logistiklandschaft angeboten, die in ein markiertes „Fahrradwegenetz“ übersetzt werden, das in Zukunft selbstständig befahren werden kann. Ein weiteres künstlerisches Übersetzungsformat ist aktuell unter dem Titel “Stoffwechsel, Infrastruktur, Lebensraum” als großformatige Rauminstallation im Kunsthaus Graz im Rahmen der SteiermarkSchau zu sehen.
Für den Club Hybrid führen Hieslmair und Zinganel ihr mobiles Forschungsvehikel vor und rekonstruieren live in einer maßstäblich verkleinerten Kartografie am Feld vor dem Club ihre Forschungsreisen und Erkenntnisse aus dem Süden von Graz.
Michael Hieslmair und Michael Zinganel studierten Architektur an der Technischen Universität Graz. Michael Zinganel war Kurator für bildende Kunst im Forum Stadtpark Graz. Beide lehrten an verschiedenen Universitäten und gründeten 2012 die unabhängige Forschungsplattform Tracing Spaces, die u.a. die Wanderausstellung und Publikation Holiday after the Fall – Seaside Architecture and Urbanism in Bulgaria and Croatia (mit Elke Beyer und Anke Hagemann) (Berlin: jovis 2013) produzierte sowie das Forschungsprojekt “Stop and Go: Nodes of Transformation and Transition” (Berlin: sternberg press 2019), das die Produktion und Aneignung von Räumen entlang paneuropäischer Verkehrskorridore zwischen Ost- und Westeuropa untersuchte.
Manuel Moser, Doktorand am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, forscht zur Beziehung von Berufsfahrern zu ihren Fahrzeugen.
Christian Landschützer, TU Graz Institut für Technische Logistik, forscht zu umweltfreundlicher und effizienter Logistik in Lagerhaltung und Warenverkehr.
Markus Bogensberger, Architekt, ist Baukulturkoordinator im Amt der Steiermärkischen Landesregierung.
Justin Winkler, Humangeograph und Musikologe, befasst sich mit mobilen Methoden alltäglicher Ästhetiken, Zeitgeographie und urbanen Transformation.
Grazer Soundscapes im Club Hybrid / Soundkisten Workshop
Stadtteilzentrum Triester, Radio Helsinki und mur.at laden zum Soundkisten-Bastelworkshop: Ein eigenes Webradio für dein Stadtteilzentrum! Wir basteln eine Kiste, mit der ihr Klänge aus dem Grazer Soundscapes Projekt und Radio Helsinki hören könnt. Wir bauen einen RasberryPi Minicomputer ein, verbinden Knöpfe und Kabel löten und gestalten gemeinsam die Soundkiste.
Keine Vorkenntnisse nötig, für Erwachsene und Kids ab 12 Jahren. Der Workshop ist kostenfrei und für Verpflegung ist gesorgt!
Grazer Soundscapes in the electroacoustic mix, Foto: Club Hybrid, Margarethe Maierhofer-Lischka und Martin Rumori
Das “erste Grazer Soundscape-Orchester” hatte seine Premiere im September 2020 im Forum Stadtpark beim Grazer Soundscapes Fest. Für den Besuch bei Club Hybrid kommen Martin Rumori und Margarethe Maierhofer-Lischka wieder zusammen. In einer elektroakustischen Live-Sound-Collage changieren die KünstlerInnen zwischen aggressiven Klängen und dem feinen Unterschied von Stille und Geborgenheit anhand einer Auswahl von Soundscapes, die im Projekt und im Viertel Triester entstanden sind. Zwischen Schalltot, Lust und Laune.
Margarethe Maierhofer-Lischka ist Kontrabassistin, Forscherin und Klangkünstlerin. Sie beschäftigt sich mit (zeitgenössischer und improvisierter) Musik und Sound und deren Bezug zu unserer Wahrnehmung am Schnittpunkt verschiedener Medien. Sie ist als Musikerin in zahlreichen Ensembles für neue und improvisierte Musik aktiv und ist derzeit Vorsitzende des Netzkultur-Vereins mur.at. Sie arbeitet komplett mit freier Software und spielt in der Collage mit dem Sampleprogramm MIXXX mit Soundscapes aus dem Projekt.
Martin Rumori widmet sich der Musikwissenschaft und der Informatik, arbeitet mit Installationen, improvisierten Klangperformances und audiovisuellen Arbeiten, häufig mit Feldaufnahmen, halbnarrativen Sprachfragmenten und Alltagszeugnissen. Weitere Schwerpunkte sind virtuelle und erweiterte auditive Umgebungen, räumliche Klangprojektion mit einem, zwei oder vielen Lautsprechern sowie Kopfhörern, Musikinstrumente zwischen Innovation und Kompatibilität. Das spiegelt sich auch in seiner Auswahl der Instrumente wider: Er spielt auf einem Benjolin und spielt mit der Live-Soundscape vom Club Hybrid – dazu mischt er auch Field Recordings.
Weil gemeinsam kreativ sein einfach schön ist, lädt die GreyNote Kru im Club Hybrid zum Malen und ‘Clubben’. Zückt eure Stifte und packt alles ein, was die Welt bunter macht!
Für eine gemütliche musikalische Untermalung mit Chillout-Beats, Trip-Hop und Deep Dubstep sorgen DJ Rube, silkties, OME, alllone und viele mehr. Damit alle professionellen Doodler ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, werden eine Auswahl an Utensilien und nicht unkritischen Malvorlagen bereitgestellt.
Aufgepasst! Bei dieser Veranstaltung wird es zu späterer Stunde zu tanzbarer Bassmusik kommen. Macht euch auf verrückten Footwork, funkigen Jungle, verruchten Halfbeat und deepen Dubstep gefasst. Also, Tanzschuhe nicht vergessen! 😉
Der Eintritt ist frei. Für den Aufenthalt im Club Hybrid gilt die 3G-Regel und Registrierungspflicht. Die aktuellen Vorgaben bzgl. Mindestabstände und Masken sind einzuhalten.
kunstraum_8020, Grie’Soss* in Gries, Eva Brede im Gespräch mit Heidi Pretterhofer
Ein Rück- und Ausblick zu einem hybriden Kunstraum aus 8020 Graz, der Künstler*innen und Theoretiker*innen aus Städten, die in Walter Benjamins Biographie wichtig waren, mit Künstler*innen und Kulturschaffenden aus Graz verbindet, Diversität und jüdisches Leben wie in 8020 Graz feiert, Solidargemeinschaften u.a. gegen Antisemitismus stärkt und auf langfristige Kooperationen setzt.
PROGRAMM: 16:00 – 17:00 Vortrag und Präsentation von Editionen zu allen Ausstellungen, die seit August 2019 in der Altbauwohnung um 1900, u.a. in Kooperation mit dem steirischen herbst und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark im Bezirk Gries in 8020 Graz stattgefunden haben.
17:30 – 20:00 Gemeinsames Kochen und Essen der Grie’Soss in Gries, u.a. mit koscherem Wein
20:30 – 22:00 „BENJAMIN & FRIENDS. Lesekreise zu den Freundschaften Walter Benjamins.” Lesekreis #16: Die Freundschaften Benjamins aus bzw. in Frankfurt am Main mit abschließender Laufschrift-Intervention.
Schaumbad-Künstler Franz Konrad ist diese Woche unser Gast als Artist in Residence. Das Schaumbad I Freies Atelierhaus Graz nimmt das zum Anlass für einen ausladenden Gemeinschaftsabend.
15:00 Nachbarschaftsbesuch Treffpunkt Schaumbad, Puchstraße 41, 8020 Graz Mit dem Schaumbad I Freies Atelierhaus ist ein seit Jahren hochaktiver Produktionsort in der Puchstraße angesiedelt. Das Freie Atelierhaus Graz begann als selbstverwalteter Off-Space und ist heute eine professionalisierte Kunstinstitution und Arbeitsort für rund 50 Kunstschaffende und Kreativbetriebe. Wir statten dem Schaumbad einen Besuch ab und laden umgekehrt am Abend in den Club.
Ab 18:00 Großes Theater im Club Hybrid
18:30 e_mu lässt glitzernde Elektro-Beats von Autechre bis Goldfrap auf die Pflänzchen und Gäste des Club Hybrid regnen.
19:15 Die Ausnahmemusiker*innen Reza Kellner (Live electronics), Michi Laab (E-Gitarre, Gesang), Margaretha Mayerhofer-Lischka (Kontrabass), Jan Lovšin (Trompete), Mathilde Vendramin (Gesang) und der Schaumbad-Artist Keyvan Paydar (mobiles Schlagzeug) treten in sich immer wieder ändernden, durchaus modellhaften Konstellationen aufeinander und in Dialog, Zufall und Improvisation sollen dabei die Geister des Experiments und womöglich auch die Gäste des Club Hybrid bei Laune halten.
20:45 DJ Minibalu hybridisiert den Abend bis zum süßen Ende mit Latinsounds mit Schwerpunkt Cumbia, die ihre afrikanischen, indigenen und spanischen Einflüsse nicht verschweigen können.
Home Shop, eine Performance, die aus einer Zusammenarbeit von Daniel Aschwanden und Joanna Zabielska entstanden ist, transformiert sich im Kontext des Club Hybrid. Unter Mitwirkung von Bita Bell, Shirin Farshbaf und Peter Oroszlany verwandelt sich Home Shop in ein spielerisches Laboratorium für Körper, Bewegung, Materialien, Objekte und deren Geschichten.
Um eine kritische Reflektion dessen, was IKEA-Phänomen genannt werden könnte, fortzuführen, entsteht aus dem Material eines vormaligen Ausstellungsdisplays von Joanna Zabielska eine aufblasbare Skulptur aus IKEA-Taschen. Eine Installation, die einen Dialog im öffentlichen Raum eröffnet. Eine Raumblase als urbanes Werkzeug, die geeignet ist, eine Vielzahl undefinierter Orte in der Stadt temporär zu bespielen.
Die Kulisse zielt darauf ab, Diskussionen über Konsummechanismen anzuregen, welche nicht nur unsere Wohnzimmer prägen, sondern Lebensraum generell. Der erweiterte Gebrauch von IKEA-Taschen adressiert auf ironische Weise das DIY-Konzept hinter den Marketingstrategien der Firma und stellt einen Freiraum zur Verfügung, um den Stand gegenwärtigen Designs performativ neu zu denken.
Das Projekt wird im Gedenken an Daniel Aschwanden durchgeführt. Die Aufführung von Home Shop im Club Hybrid findet am Donnerstagabend statt. Ab Mittwoch beginnen die offenen Proben, zu denen Interessierte herzlich eingeladen sind.
Franz Kaper, Ich bin mein Gefangener. Archiv im Club Hybrid Gärtnerhaus, Foto: Franz Kapfer
Franz Kapfer uses the fenced in, former garden house on the grounds of Club Hybrid as an archive magazine and makes his collection of right-wing extremism accessible on this desolate platform. The collection includes material on the current Covid-19 demonstrations, worldwide right-wing structures and neo-Nazis. As archivist of his collection, he offers daily opening hours, during which time he evaluates and indexes the material. In addition, he also engages with the street battles of right-wing movements in Europe through his installation “Im Rücken die Ruinen von Europa” (In the Back the Ruins of Europe).
Tip: Franz Kapferis also represented with a contribution , Im Rücken die Ruinen von Europa (2019 – 21), in the current exhibition at the Halle für Kunst Steiermark: HALLE FÜR KUNST Steiermark: Europa: Antike Zukunft 23th of April –15th of August 2021, Burgring 2, 8010 Graz
Franz Kapfer: Born in Fürstenfeld, lives in Vienna. Current exhibitions at Lentos Linz and Halle für Kunst Steiermark, Graz. Participant in the 5th Gherdeina Biennale 2016, the Kiev Biennale 2015, the Busan Biennale 2012 and, in the context of Franz West Extroversion, the 54th Biennale di Venezia 2011. Numerous international residencies a. o. in Moscow 2022 (bmkÖs); Jerusalem 2021 (Land); Istanbul 2018 (BKA); Mexico-City 2014 (BM:UKK); Paris 2011 (BM:UKK); Tirana 2008 (TICA Tirana and rotor, Graz); Rome 2003 (BKA). franzkapfer.wordpress.com
Franz Kapfer errichtet im eingzäunten, ehemaligen Gartenhaus am Grundstück des Club Hybrid ein Archiv und macht auf dieser desolaten Bühne seine Rechtsextremismus-Sammlung zugänglich. Während der Öffnungszeiten bewertet und erschließt er den Bestand. Termine außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.
Franz Kapfer, Ich bin mein Gefangener – Archiv, Foto: Club Hybrid
Benjamin Grilj (Institut für Jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten) spricht mit unseren Wochengästen Heidi Schatzl und Franz Kapfer über ihre Projekte.
Joanna Zabielska und Christoph E. Bus, KOCHperformance
Diese KOCHperformance von Joanna Zabielska und Christoph E. Bus inszeniert den öffentlichen Raum vor dem Club Hybrid als temporäre Küche und macht ihn auf eine neue Art und Weise erfahrbar. Angereichert mit wissenschaftlichen und literarischen Texten wird durch das Zusammenspiel von Geschmack, Raum und Klang, sowie Ausschnitten von TV- Kochshows und Popsongs, eine Klangcollage (soundscape) geschaffen, welche dazu einlädt, die traditionelle Rollenverteilung und Gestaltung des Kochprozess neu zu denken.
Ausgestattet mit Lautsprechern, psychoakustischen und zeitbasierten Klangformern, Sensoren und Samplemaschinen wird das Schneidebrett, das Messer oder die Reibe zu Instrumenten, die das Kochen in eine weitere Sinnlichkeit heben. Die Intension ist das gemeinsame Kochen und Essen, das zum Research Tool für Gesellschaft, Raum und Kulinarik wird.
Singer Songwriter Musik meets Modern Jazz, Hip Hop und R’n’B – das ist Gazelle & The Bear. Hinter der Formation stehen die Musikerin Ines Kolleritsch und der Schlagzeuger Julian Berann.
Als hochbetagte, demente Dame wurde Frau Sammer 2016 in Graz an der Mur geboren. Es geht um alltägliche Nachbarschaftskonflikte, Hipster-Kulte und manchmal sogar um Liebe. Mit Synthie-Sounds, E-Bass, zwei Stimmen, Rap und assi-sakralen Hymnen – man könnte das Genre wenn notwendig, circa als Post-Spam-Pop bezeichnen – zeigen sich die vier Sammers schrill und still, virtuos und virtuell, amateurinnenhaft und absolut professionell. Ladies und Lutscher!
Studierende der TU Graz sowie das Institut für Architektur und Medien und das Grazer Projektions Künstler*innen Kollektiv OchoReSotto setzten sich dieses Semester mit dem Thema des “Luftschlosses” auseinander.
Dabei entstanden digitale Inhalte die mithilfe von Lichtprojektionen bestehende analoge Architektur erweitern und ergänzen sollen. Die finalen Arbeiten werde im Oktober 2021 im Rahmen des Klanglicht 2021 Festivals in Graz zur Schau gestellt.
Im Rahmen der Veranstaltung im Club Hybrid, präsentieren die Studierenden ihre digitale Inhalte zum ersten mal öffentlich und erläutern ihre konzeptuellen Ansätze welche ihre Arbeiten geprägt haben.
Der Jodlklub wurde 2011 von Elisabeth Gabriel, Liese Lyon und Johanna Milz in Frankfurt gegründet. Der gemeinsame Hintergrund sind die österreichischen Wurzeln. Alle drei arbeiten am Theater: Als Regisseurin, Schauspielerin, Dramaturgin.
In seinem Programm ‘main mountain’ interpretiert und improvisiert der Jodlklub dreistimmige Gesänge und Jodler aus verschiedensten Regionen Österreichs.
Durch datenbasierte Prozesse werden Orte, Objekte, Formen, Materialien bis hin zum menschlichen Körper – unsere gesamte Umwelt – kodiert, transkodiert und rekodiert. Das Sammeln, die Interpretation und die Nutzbarmachung von Daten bringt eine Datengesellschaft hervor, die erkundet, und verhandelt werden muss.
Ein freier, spielerischer Umgang mit Objekten, Materialien und Strukturen evoziert neue Inhalte und Formen. Durch intelligentes und spekulatives Falsch-Lesen können neue Standpunkte und Rollen eingenommen werden – Unterhaltung ist part of the game.
The expansion of public mobility in the central region of Graz is one of the major issues of the future of Graz and the subject of a currently passionate debate. The development of public mobility is also expected to be an important campaign issue in the Graz city council elections in February 2022.
“Mobile Graz” aims to provide a substantial contribution to this debate. In cooperation with the Graz University of Technology and the University of Design in Offenbach am Main, a one-week workshop will visualise mobility contexts in the central region of Graz and related aspects of urban development in Graz, as well as develop alternative mobility scenarios for the central region of Graz. Finally, the workshop results will be made accessible to the public in the form of an exhibition at Club Hybrid. The exhibition will also provide a local setting for a discussion in which experts and decision-makers will debate about mobility strategies and scenarios for the central region of Graz.
The aim of “Mobile Graz” is to objectify the currently controversial and also politically charged debate on the expansion of public mobility in Graz, to promote the understanding of complex interrelationships and to create the basis for sustainable strategic planning of the expansion of public transport in the central region of Graz.
Kai Vöckler is an urbanist in Offenbach am Main. Founding member of Archis Interventions. Programme Director for South East Europe. Urban development projects in Southeast Europe. Urban research projects in Europe and Asia. Endowed professor for creativity in the urban context at the Offenbach University of Art and Design (HfG); co-founder of the Design Institute for Mobility and Logistics and spokesperson for the LOEWE research focus “Infrastructure – Design – Society”.
Stoiser Wallmüller Architekten were founded in 2016 and have offices in Graz, Vienna and Paris. Stoiser Wallmüller Architekten not only understand architecture in the classical sense, but are also active in the field of project development and the proactive handling of topics relevant to architecture. http://www.stoiser-wallmueller.com/
Kai Vöckler / HfG Offenbach, Stoiser Wallmüller Architekten: Mobiles Graz, Ausstellung. Foto: Kai Vöckler
Mobile Graz – Eco-friendly and connected Exhibition opening and round table Saturday, 26th of June 2021, 10:30–12:30
The metropolitan region of Graz with its 637,000 inhabitants has been one of the proportionally fastest growing regions in Austria for years. In respect of this “neuen Gründerzeit”, the expansion of public mobility takes on a central role when it comes to making Graz and its surrounding area ready for the next 100 years of urban and regional development.
How should mobility in the region of Graz develop in the future? The Club Residencies of the Week, Stoiser Wallmüller Architekten and Kai Vöckler invite you to the opening of the exhibition and to a round table with representatives from politics and experts from the field of mobility research.
Guests of the Round Table: Aglaee Degros (TU Graz/Institut. for Urban Planning), Martin Fellendorf (TU Graz/ Inst. for Highway Engineering and Transport Planning), Manfred Eber (Local Councillor Graz /KPÖ), Judith Schwentner (Umwelt-Stadträtin, Graz/Die Grünen), Georg Topf (Local Councillor Graz/ÖVP) und Kai Vöckler (HfG Offenbach/Design Institute for Mobility and Logistics). Moderation: Fabian Wallmüller (Stoiser Wallmüller Architekten, Graz, Vienna).
Talking Heads Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt.
Fabian Wallmüller, Kai Vöckler / HfG Offenbach, Aglaee Degros, Judith Schwentner, Martin Fellendorf, Manfred Eber, Georg Topf.
Talking Heads Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt.
Fabian Wallmüller, Kai Vöckler / HfG Offenbach, Aglaee Degros, Judith Schwentner, Martin Fellendorf, Manfred Eber, Georg Topf.
Wie soll sich die Mobilität im Großraum Graz in Zukunft entwickeln? Die Club-Residencies der Woche, Stoiser Wallmüller Architekten und Kai Vöckler / HfG Offenbach laden zum Round Table mit Vertreter*innen der Grazer Stadtpolitik und Expert*innen aus dem Bereich der Mobilitätsforschung.
Gäste des Round Table sind Aglaée Degros (TU Graz/Inst. f. Städtebau), Martin Fellendorf (TU Graz/Inst. f. Straßen- und Verkehrswesen), Manfred Eber (Gemeinderat Graz /KPÖ) i.v. Elke Kahr (Verkehrs-Stadträtin Graz/KPÖ), Judith Schwentner (Umwelt-Stadträtin, Graz/Die Grünen), Georg Topf (Gemeinderat Graz/ÖVP, i. V. Siegfried Nagl, Bürgermeister Graz/ÖVP) und Kai Vöckler (HfG Offenbach/Designinst. f. Mobilität und Logistik). Moderation: Fabian Wallmüller (Stoiser Wallmüller Architekten, Graz, Wien).
Im Anschluss an den Round Table lädt Café Wolf ab 12:30 zum Club-Sandwich an der Bar.
Mock-Ups in Close-Up is a comprehensive overview of one of the least-explored territories in the relationship between architecture and cinema. In the premiere version 97 different scenes (excerpted from films produced between 1927 and 2007), all including architectural models, are collated to become in themselves a 102-minute movie.
Modern People ist eine auf Algorithmen basierende, kollektive Performance-Arbeit. Die Akteur*innen begeben sich für eine Woche täglich auf die Suche nach geistigen und physischen Räumen in Graz. Gegenwärtig verfügbare materielle und immaterielle Ressourcen werden durch einen spielerischen Prozess neu wahrnehmbar gemacht.
Das abschließende Treffen findet am Sonntag, 25.7. im Club Hybrid statt. #drinks #music #cometogether
Who Owns Mukuru – Kenya’s Second Largest Informal Settlement?
Regie: Robby Bresson für Akiba Mashinani Jahr: 2012 Produktion: Xmedia
Der Film behandelt die Frage, wem das Land in Mukuhuru gehört, eine informelle Siedlung in Nairobi. Er wurde in Afrika in der Region vorgeführt, um die Bewohner für ihre Rechte zu sensibilisieren. Der Film folgt den Nachforschungen einer Gruppe entrechteter Jugendlicher aus Kenias zweitgrößter informellen Siedlung, die versuchen herauszufinden, wem das Land gehört, auf dem sie ihr ganzes Leben gelebt haben. Durch eine Reihe von kritischen Interviews entdecken die Jugendlichen die historischen, politischen, rechtlichen und sozialen Hürden, die dem Landbesitz und der Besitzsicherheit für alle Landlosen in Kenia im Wege stehen.
Wir laden zu einem Rundgang durch die benachbarte Moschee und die Anlage des Islamischen Kulturzentrum Graz, das nach einem Entwurf von Gerhard Springer entstanden ist und noch immer weitergebaut wird. Außerdem führt uns Kuratorin Dr. Negar Hakim durch die aktuell dort laufende Ausstellung der TU-Wien, tradition :: transformation. Moscheen im Wandel.
Mit dem Schaumbad I Freies Atelierhaus ist ein seit Jahren hochaktiver Produktionsort in der Puchstraße angesiedelt. Das Freie Atelierhaus Graz begann als selbstverwalteter Off-Space und ist heute eine professionalisierte Kunstinstitution und Arbeitsort für rund 50 Kunstschaffende und Kreativbetriebe, darunter auch Franz Konrad, der diese Woche als Residency-Künstler im Club Hybrid werkt. Wir statten dem Schaumbad einen Besuch ab und laden umgekehrt am Abend in den Club.
Wir laden Menschen aus Gries und Puntigam ein, dem Club Hybrid Trophäen als Leihgaben zur Verfügung zu stellen, die davon erzählen, wie in der Nachbarschaft gelebt und gearbeitet wird.
Zur Premiere des Club Hybrid machen wir uns in einer rasanten Talk- und Gameshow unter fachkundiger Moderation des Kulturkommunikators eSeL (Lorenz Seidler) via Live-Videoschaltungen auf den Weg, um ein paar dieser Trophäen persönlich abzuholen – und dabei gemeinsam die Nachbarschaft zu erkunden.
Betreten ausdrücklich erwünscht !
Per Live-Schaltung wechseln wir dabei zu unseren mobilen „Außenstellen“ – den Smartphone Kameras aller Mitwirkenden – um uns gegenseitig dabei zu helfen, die Trophäen aus der Nachbarschaft abzuholen
Wir erfahren nicht nur welche Gegenstände für die nächsten Wochen und Monate in die Obhut des Club Hybrid gegeben wurden, sondern auch welche Menschen und Ideen in der Nachbarschaft stecken.
eSeL * 1974 als Lorenz Seidler. Lorenz Seidler lebt und arbeitet in Wien und im Internet. Er ist Künstler, Kurator, Fotograf, Performer und Kommunikator. 1999 gründete er die Kunst-Plattform eSeL.at. Seit 2011 betreibt er die eSeL REZEPTION im MuseumsQuartier Wien.
Review
Zum Auftakt der Premiere wurde es erstmal nass. Nach einem ordentlichen Platzregen, der pünktlich um 18.00 losbrach, zeigte sich der Himmel aber schnell wieder von der freundlichen Seite und dann konnten wir auch mit unserer Eröffnungsgala loslegen.
Lorenz Seidler alias eSel moderierte sich furios und mit viel Improvisation durch die abendfüllende Nachbarschaftstrophy im Zuge derer zahlreiche Leihgaben aus der Nachbarschaft ihren Weg in den Club fanden. Abgeholt von mit Handy-Kameras ausgestatten Runner*Innen, die Live-Bilder von ihren Exkursionen in den Club zurück spielten.
Die Leihgaben – eine Puch-Uhr aus der Werkstatt von Anrainer Dietmar Nittel, ein Phantom Limp von Schaumbad-Künstler Keyvan Payder, eine Weihwassermadonna von Kulturstadtrat Günter Riegler, ein echter Tom Lohner aus der Bakerhouse Gallery, ein Koranhalter aus der Moschee des benachbarten Islamischen Kulturzentrums und einiges mehr sind in den folgenden Wochen als Ausstellungobjekte im Club zu sehen: https://www.clubhybrid.at/objekte
Seine eigene Leihgabe, ein Helm aus dem Museumsquartier, hofft Moderator Lorenz Seidler übrigens „nie wieder zurück zu bekommen, weil der Club für immer stehen bleibt“:
Talking Heads, New European Bauhaus und das Land der Häuslbauer
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat zu Beginn ihrer Amtszeit ein Projekt mit dem Titel „New European Bauhaus“ ausgerufen. Es soll dazu dienen die in der EU anstehenden Transformationen besonders auch hinsichtlich Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik zu denken. Die anfängliche Skepsis – auch in aufgrund des determinierten Namens – weicht nun langsam der erhofften Aufbruchsstimmung. Erstmalig werden Vorhaben der EU wie die Renovation Wave oder der Green Deal nicht mehr ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet.
Im Land der Häuslbauer ist diese Entwicklung allerdings noch nicht sehr intensiv wahrgenommen worden. Warum das so ist und ob man das ändern kann bzw. sollte wird im Rahmen dieser Veranstaltung besprochen werden.
Es diskutieren am Podium: Markus Bogensberger (Baukulturkoordinator, Land Steiermark Abt. 16 Verkehr und Landeshochbau) Gernot Kupfer Architekt (Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten) Christian Tippelreither (Geschäftsführer Holzcluster Steiermark) Andreas Türk (Leiter Internationale Klimapolitik und -ökonomik, JOANNEUM RESEARCH) Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds, Wien)
Moderation: Petra Kickenweitz (Architektin) Intro: Georg Pendl (Architekt und Präsident Architects Council of Europe (ACE))
Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in peri-urbanen Räumen lebt, lassen diese wenig Verbindung zu Stadtentwicklungskonzepten erkennen. transparadiso hinterfragt im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020 was in der Gesellschaft und in urbanen Transformationsprozessen als „normal“ bezeichnet wird und aktiviert das Unspektakuläre an den Rändern über neue Formen der Zentralität.
Barbara Holub und Paul Rajakovics laden im Club Hybrid zur Produktion von „Missing Things“ für den „3rd World Congress of the Missing Things“ ein, der am 31.7. und 1.8.2021 in der Pfarre St. Paul / Eisteichsiedlung, Waltendorf, stattfinden wird.
Heidi Schatzl, Alt-Neu-Haus (Wiener Moderne in Haifa), Foto: Club Hybrid / Bucher
He was one of the modern architects Graz lost in the 1930s: Eugen Székely/Szekey (1894-1962), who emigrated to Haifa in 1935 and built the textile industry ATA, emblematic of Israel’s rebuilding generation, as well as the private house of the company’s founder, who was born in Vienna, Hans Moller (1896-1962). The only buildings of his that remain in Graz are the semi-detached houses in the neighbouring Amselgasse, which were built in 1933 as an emergency building programme for unemployed people. The search for traces follows Szekey’s path and explores the question of what his buildings in Israel have in common with those in Amselgasse.
Heidi Schatzl operates at the intersection of space, art and research. Artistic fieldwork on modernist architecture, with narrative set pieces occupying a key position in the research interest. She is currently researching Viennese Modernism in Haifa, based on the archival research conducted in 2017 on Adolf Loos’s Modernism, which was confiscated under National Socialism, and the BKA Foreign Studio in Tel Aviv 2019. heidischatzl.wordpress.com
Performative Stadtentwicklung verwendet Methoden, wie wir sie aus den Bereichen der bildenden Kunst, des Tanzes, des Theaters kennen, um mögliche Zukünfte für die Akteur*innen spielerisch zu verdeutlichen. Sie kann als situative Architektur oder temporärer Urbansimus bezeichnet werden und verweist damit auf eine Tradition in der Architektur selbst, sich mit temporären Installationen einer Bauaufgabe zu nähern oder für diese Spuren zu hinterlassen.
Gäste: Beate Engelhorn (Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin HDA Graz) Peter Fattinger (design.build, TU Wien) Andreas Gortischnig (Studio AG, Gründer OPEN LAB Reininghaus, Graz) Petra Petersson (TU Graz, Realarchitektur) Helene Schauer (AKT. Verein für Architektur, Kultur und Theorie, Wien) Harald Trapp (Soziologe und Architekt, Wien)
Moderation: Nina Riewe (IBA´27 Stadtregion Stuttgart)
Talking Heads Performative Stadttransformation. Petra Petersson, Beate Engelhorn, Andreas Gortischnig, Nina Riewe, Helene Schauer, Peter Fattinger und Harald Trapp (v.l.)
Arrival of bedframes and prefabricated wall elements, Skopje 1963 (Milan Mijalkovic, Katharina Urbanek: Pre/Fabric. The Growing Houses of Skopje. Wieser Verlag, 2018)
The Club Hybrid is moving. It can be dismantled into its individual parts in just a few days and will be on its way at the end of the season. 46 wooden panels, 44 steel supports, 375 lm steel beams, 36 m² of grating, 3 staircases, 8 windows, 10 doors, etc. are at disposal. As a prefabricated building, the Club Hybrid operates at the cutting edge of time: the question of resources, constant change and recurring crises demand construction that can be implemented quickly and can accommodate future changes. The material remains – any context is in flux.
Poly Plot sets out in search of this afterlife: of possible users and places, fragmentation and reassembly, individual desire and public mandate. The architectural intervention applies 85 so-called nose signs, known as advertising media of real estate agents in the street space, to the west façade of the Club Hybrid. The automatically produced finished product is combined in two standard sizes. Instead of being printed with advertising messages in white, the signs form a vertical landscape that opens up to the wishes and projections of the viewers.
Milan Mijalkovic – architect, artist and author, was born in Skopje in 1982 and has lived in Vienna since 2001. In his work, he locates burning or latent conflicts and creates new perceptual spaces for them without restrictions to a specific medium – be it in the form of a concrete sculpture, a site-specific photograph, a reference book, a façade design or a live performance. milanmijalkovic.com
Katharina Urbanek studied architecture in Vienna and Stockholm, has been a freelance architect and lecturer since 2008, and an assistant at TU Wien since 2015. Her work focuses on the investigation and development of urban and living spaces that take up existing potentials and offer differentiated possibilities for everyday use. www.studiourbanek.at
Milan Mijalkovic und Katharina Urbanek: Poly Plot , Foto: Wolfgang Thaler
Milan Mijalkovic und Katharina Urbanek: Poly Plot , Foto: Wolfgang Thaler
Das Institut für Gestaltung / Gestaltung 1 der Fakultät für Architektur an der Universität Innsbruck geht auf Tour. Es begibt sich auf die Reise in die Region, um Gespräche über Architektur zu führen – zur Abwechslung aber nicht aus Architektensicht. Im Club Hybrid geht es um Kritik der Architektur.
Gäste: Anna Soucek (Kulturjournalistin, Ö1) Susanne Fritzer (Architektin, GAT Architektur Steiermark) Wolfgang Feyferlik (Architekt, GAT Architektur Steiermark) Harald Trapp (Architekt und Soziologe, AKT)
Die strenge Funktionstrennung der Moderne entspricht nicht mehr den aktuellen Lebensrealitäten. Viele Orte, viele Jobs, viele Beziehungen charakterisieren die Biografien. Multiple Lebensorte, zeitlich begrenzt erzeugen diskontinuierliche soziale Räume, sie verhalten sich nicht polar oder ausschließend zueinander, sondern komplementär und setzen eine multilaterale Wunschmaschine des sowohl-als-auch in Gang. Welche räumlichen Konsequenzen und Auswirkungen ergeben sich daraus?
Gäste: Celia Cardona (Architektin, winwinoffice, Mailand) Luigi Costamagna (Architekt, winwinoffice, Mailand) Andreas Hofer (Direktor der IBA´27 Stadtregion Stuttgart) Bernhard Inninger (Leiter Stadtplanungsamt Graz) Katharina Urbanek (Architektin, studio urbanek, Wien)
Ein freier, spielerischer Umgang mit Objekten, Materialien und Strukturen evoziert neue Inhalte und Formen. Durch intelligentes und spekulatives Falsch-Lesen können neue Standpunkte und Rollen eingenommen werden. Ressourcen ermöglichen Handlungen, sie entstehen, wenn Dingen ein Potential zugeschrieben wird, das aktiviert werden kann.
Gäste: Peter Bauer (Statiker, Werkraum Wien, TU Wien) Günter Koberg (Ehem. Baukulturkoordinator Land Stmk und Landwirt, Graz) Folke Köbberling (Künstlerin, Berlin) Ulrich Pont (Bauphysiker, TU Wien)
Regie : Louise Lemoine & Ila Bêka Jahr: 2016 Land: Frankraich Kamera: Ila Bêka Musik: Louise Lemoine Produktion: Bêka & Partners Länge: 24 min Sprache: Englisch Untertitel: Englisch, Koreanisch
Das Leben des 34-jährigen Mark ändert sich drastisch. Seinen Lebensunterhalt verdient er nun über Home-Sharing-Plattformen. Er lebt ausschließlich in Hotelzimmern und wechselt täglich die Adresse, während er seine eigene Wohnung online vermietet. Mark verkauft seinen Gästen maßgeschneiderte Träume von einem “wahren skandinavischen Erlebnis”. Durch diesen neu gefundenen Lebensstil findet Mark eine neue Form der Freiheit, maximale Mobilität und materielle Losgelöstheit, aber es bringt auch sein normales Familienleben in die Krise.
SWEET SPOT steht für den perfekten Moment, den idealen Platz – in dir und in der Welt da draußen. Birgit und Mike sorgen für Entspannung am Samstagmorgen.
12. 6. – 31. 7. 2021 Samstags von 9.00 – 10.00 Die Klassen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber erwünscht: sweetspot-yoga.com/stundenplan
halfway war 2019 das Labor des zweijährigen Forschungsprojekts CuratingThe Urban. On Spatializing Urban Conditions von Christina Nägele, Heidi Pretterhofer, Christian Teckert und Linda Lackner (www.halfway.at).
Untergebracht war halfway in einem hybriden Gebäudekomplex im 7. Wiener Gemeindebezirk, dem ein Umbau bevorsteht. Wir konnten aus dem Bestand eine originale Hans-Hollein-Tür sichern und geben ihr im Club Hybrid ein neues Zuhause.
Wir laden zur Eröffnung der Tür-Installation und erzählen über diese und weitere Objekte, die im Club Hybrid gefunden, geborgt, wiederverwendet, neu gemacht werden.
Das asphalt-kollektiv beschäftigt sich mit Terrestrial Fields als neuer Ansatz der „Raumproduktion“. Natascha Peinsipp und Felix Steinhoff geben Einblick in diese urbanen, dezentralen Experimentierfelder – ein Habitat für alle Spezies; Orte der Ko-evolution zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen.
Das asphalt-kollektiv ist ein multidisziplinäres Kollektiv, welches an der Schnittstelle Kunst, Kultur und Architektur Projekte konzipiert und umsetzt. Die Arbeitsweise des Kollektivs ist geprägt von prozesshaften Entwurfspraktiken und einem experimentellen Umgang mit dem Vorgefundenen.
The wohnlabor. is building a Question Machine at Club Hybrid. The machine is switched on at the beginning of the week and then starts producing questions – stimulating, challenging and uncomfortable ones. It looks at the personal living environment, whilst also looking at the larger scale. It looks back, into the here and now and into the future. It collects opinions, ideas, answers and even more questions. Above all, it encourages a discussion around our habitats and living spaces.
The Graz-based collective wohnlabor. critically examines current challenges and potentials in the field of housing. The five architects deal with various aspects of housing, as well as with the accompanying social, urban and ecological effects, and have set themselves the goal of stimulating discourse on housing realities and alternatives. http://www.wohnlabor.at
Since 2003, the two artists Martin Behr and Martin Osterider, born in Graz in 1964, have independently undertaken photographic forays at regular intervals through the Trieste housing estate in the Gries district of Graz, where the two grew up. They follow two paths, both of which they have often taken with family or relatives in their childhood – the “long” and the “short” route. Since 2013, the project “Triester” has appeared as a publication series in Edition Camera Austria. An open library of specific picture stories about the Trieste settlement as an urban and living space, picture essays that emerge from a long-term and ongoing work-in-progress.
For Club Hybrid, Behr and Osterider expand their photographic research spatially, focusing on the surroundings of the demonstration building situated at Herrgottwiesgasse 161. The results of this southward extended visual long-term narrative will be on view at Club Hybrid from 5 July. On 10 July, Behr and Osterider will present their concept of Trieste and invite interested people to a photographic walk. These workshop results will be shown and discussed at the club on Saturday evening.
Martin Behr lives in Graz. He is an art historian, journalist, editor, curator and artist as well as a member of the artist group G.R.A.M.. Martin Osterider is a visual artist. He is concerned with the potentials of photography in the age of the post-digital. Osterider lives in Vienna.
Für den Club Hybrid erweitern Martin Behr und Martin Osterider ihre visuelle Langzeiterzählung zur Triestersiedlung, wo beide aufgewachsen sind, Richtung Süden und fokussieren auf das Umfeld der Herrgottwiesgasse.
Heute laden sie zum fotografischen Rundgang und präsentieren die Ergebnisse ihrer Ortserkundung im Club. Danach gibts Musik.
Residency „IT’S ALREADY THERE!” 05.07.2021 – 11.07.2021 Martin Behr und Martin Osterider Triester (Club Hybrid)
Seit 2003 unternehmen Martin Behr und Martin Osterider fotografische Streifzüge durch die Triester-Siedlung. Im Rahmen ihrer Wochenresidency erweitern sie diese auf die Gegend rund um den Club Hybrid. Im Rahmen dieses Workshops können Interessierte an einem fotografischen Spaziergang mit den beiden Künstlern teilnehmen. Die Ergebnisse werden am Abend im Club gezeigt und besprochen.
perspektive – hefte für zeitgenössische literatur präsentieren in der Reihe „perspektive wortlaut” die neue Ausgabe, Heft #104/105. Es lesen Mario Huber, Stefan Schmitzer und Silvia Stecher.
Harald Trapp ist Mitglied des Kollektiv AKT, das diese Woche zu Gast im Club Hybrid ist. Der Club ist diesmal auch das Thema seiner Vorlesung am Institut für Gestaltung der Fakultät für Architektur an der Universität Innsbruck. Diese wird live aus Graz gestreamt.
Infrastrukturen sind der unvermeidliche Bodensatz des Alltags. Sie unterhalten uns im doppelten Sinn des Wortes; sie sorgen für unseren Unterhalt im Sinne von Versorgung (Maintainment) und sie können uns unterhalten im Sinne von Information bis zu kultureller Unterhaltung (Entertainment). Was können künstlerische Formate und Strategien in urbanen Transformations-prozessen bewirken? Was können sie nicht? Wann werden sie zum Trojanischen-Marketing-Pferd? Was möchte sich <rotor> vom Recyclingcenter Sturzgasse ausborgen? Welcher Film sollte unbedingt im Fernheizkraftwerk Graz-Süd gedreht werden?
Gäste: Vera Hagemann (Schauspielerin, zweite liga für kunst und kultur, Graz) Nicole Pruckermayr (Künstlerin, Graz, Niederöblarn) Pia Hierzegger (Schauspielerin, Theater im Bahnhof, Graz) Margarethe Makovec (Künstlerische Leiterin <rotor> , Graz)
Moderation: Lotte Schreiber (Filmemacherin, Wien)
Talking Heads Unterhaltung als Part of the Game / Für den Unterhalt sorgen. Pia Hierzegger, Margarethe Makovec, Nicole Pruckermayr Lotte Schreiber und Vera Hagemann Foto: Club Hybrid
Still: BREATHING SURFACES von Ravi Bargiel B.A, Fabian Klein M.A, Ismael Rittmann B.A und Karl Rothe B.A
WE design UTOPIAS OF CHANGE for the 21st century to save our earth. Das Verleugnen der Explosion der Ungleichheiten und der Klimasituation sind ein und dasselbe Phänomen. CHANGE!
Dieser Apell von Graeme Maxton, ehemaliger Generalsekretär des Club of Rome, war Ausgangspunkt einer umfangreichen Recherche samt konkreten Entwurfaufgaben der Baukunstklasse an der Staatlichen AKADEMIE der Bildenden Künste Stuttgart im vergangenen Studienjahr.
Was können wir als Architektinnen und Architekten zu dieser Wende beitragen. Unter welchen Bedingungen können und sollen heute architektonische Entwürfe erarbeitet werden, wie sehen diese aus und für was stehen sie?
Auf Basis der vielschichtigen Recherche entstanden IDEEN ZU PERSÖNLICHEN ARCHITEKTURVISIONEN in unterschiedlichsten Dimensionen und Maßstäben über das Teilen einer gemeinsamen, ökologisch stabilen Erde, die die modernistische Trennung in Natur-, Agrar- und Siedlungsräume überwinden.
Wir sehen eine filmische Auswahl der entstandenen Arbeiten.
public viewing von Valentina Gruber, Lena Heinschink und Hanna Maresch, Videostill
Der öffentliche Raum wird wieder Schauplatz. Einer, an dem sich erneut Alltag abspielt, Menschen auf Menschen treffen, zusammenkommen, zusammen essen und trinken. Doch unter all den kleinen, noch so alltäglichen Ereignissen finden sich auch jene, die einen gewissen Beigeschmack und neue, ungewohnte Gefühle mit sich bringen. Public viewing thematisiert diese veränderte Normalität und bildet den Schauplatz ab, der durch seine Öffentlichkeit auch Gefühle von Ungewissheit und Unbehagen hervorruft.Besonders wenn sich die Themen Essen und Hygiene treffen.
Hinter dem Wiener Büro gaupenraub+/- stehen Alexander Hagner und Ulrike Schartner. Ihr Ziel ist “die Realisierung von Höchstleistungen in der Architektur”. Ulrike Scharter besucht den Club Hybrid und berichtet von ihrer Arbeit.
„Das Modell erzeugte seine eigene Wahrheit.“ (Arthur Drexler, Architekturkurator Museum of Modern Art, New York, 1975)
Ein Modell ist eine pragmatisch (auf relevante Eigenschaften) reduzierte (verkleinerte) Abbildung. Ein Modell ist ein Muster, das vervielfältigt wird. Ein Modell ist eine Person, die beispielsweise einem Künstler als Vorlage dient. Ein Modell ist ein gedankliches Konstrukt natürlicher oder gesellschaftlicher Phänomene. Diese und andere Modelle gilt es zu erkunden.
Gäste: Markus Bogensberger (Baukulturkoordinator Land Steiermark, Graz) Oliver Elser (Kurator am Deutsches Architekturmuseum DAM, Frankfurt) Eilfried Huth (Architekt, Graz) Franz Konrad (Künstler, Graz) Bettina Habsburg-Lothringen (Leiterin Abteilung Kulturgeschichte am Museum Joaneum, Graz)
Moderation. Emily Trummer (Club Hybrid)
Arbeitsmodell, M 1:10, Henke Schreieck Architekten; 2012
Talking Heads Welt + Modell. Franz Konrad, Bettina Habsburg-Lothringen, Markus Bogensberger, Eilfried Huth. Emily Trummer
Ein Modell ist eine pragmatisch (auf relevante Eigenschaften) reduzierte (verkleinerte) Abbildung. Ein Modell ist ein Muster, das vervielfältigt wird. Ein Modell ist eine Person, die beispielsweise einer Künstlerin oder einem Künstler als Vorlage dient. Ein Modell ist ein gedankliches Konstrukt natürlicher oder gesellschaftlicher Phänomene. Diese und andere Modelle gilt es zu erkunden.
Die strenge Funktionstrennung der Moderne entspricht nicht mehr den aktuellen Lebensrealitäten. Viele Orte, viele Jobs, viele Beziehungen charakterisieren die Biografien. Multiple Lebensorte, zeitlich begrenzt erzeugen diskontinuierliche soziale Räume, sie verhalten sich nicht polar oder ausschließend zueinander, sondern komplementär und setzen eine multilaterale Wunschmaschine des sowohl-als-auch in Gang. Welche räumlichen Konsequenzen und Auswirkungen ergeben sich daraus?
10. Juni bis 15. August – nach zweieinhalb intensiven Monaten endet die Spielzeit des Club Hybrid im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020. Wir schließen die Hollein-Tür und laden zur einer Matinee mit einer weiteren Geschmack- und Klangcollage von Joanna Zabielska und Christoph E. Bus (KOCHperformance) und DJ Minibalu an den Turntables.
Gäste: Wolfgang Köck (Architekt, PENTAPLAN, Graz) Rudolf Kohoutek (Stadtforscher, Urbanist, Theoretiker, Wien) Burkhard Schelischanksy (Architekt, SuedOst, Graz) Lotte Schreiber (Filmemacherin, Wien) Lisa Schmidt-Colinet (Architektin, schmidt-colinet • schmoeger, Wien)
Moderation: wohnlabor. (Verein zur Förderung des öffentlichen Diskurs zum Thema Wohnen, Graz, Wien)
Meine Wohnung in Paris (c) Rudolf Kohoutek, 2021
Talking Heads Wohn- und Lebensphantasmen: Rudolf Kohoutek, Wolfgang Köck, Burkhard Schelischansky, Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderr (wohnlabor), Lotte Schreiber, Lisa Schmidt-Colinet, Foto: Club Hybrid / Pretterhofer
Als Architekt und Beobachter der lokalen Architekturszene verfolgt Burkhard Schelischansky schon länger die zähen Bemühungen, auch in Graz Baugruppenprojekte zu etablieren. Die Forderung nach Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten bleibt bestehen. Gleichzeitig entstehen vereinzelt Projekte von couragierten Personen in Eigeninitiative. Eines davon lernen wir an diesem Abend kennen.
Wohnbau? Selber machen!, Burkhard Schelischansky und ein Gast, Foto: Club Hybrid
The artist Folke Köbberling develops intervention models for urban space. She uses existing structures and materials (resources) and thus questions the usual approach to urban architecture in a subtle, often humorous way. For Club Hybrid, she will use sheep’s wool as a building material and in this way intervene in the urban context.
Folke Köbberling: Wolf im Schafspelz, Foto: Wolfgang Thaler
Folke Köbberling, lives in Berlin and teaches as a professor for artistic design at the Institute for Architecture-Related Art (IAK) at the TU Braunschweig. She has participated in numerous national and international solo and group exhibitions, many of them in collaboration with the artist and architect Martin Kaltwasser. These include exhibitions at the Martin Gropius Bau in Berlin, ZKM Karlsruhe, Lentos Museum, Ruhrtriennale 2012, Kunstverein Kassel, Museo El Eco in Mexico City and many more. https://www.folkekoebberling.de
Folke Köbberling: Wolf im Schafspelz, Foto: Wolfgang Thaler
Wir sperren auf, bauen fertig und richten uns ein, wir begrüßen die Gäste, Passantinnen und Besucher. Wir zeigen alles her, in der Kantine gibt es Kaffee, Drinks und Snacks. In der Wiese liegst du auf deiner Picknickdecke, unterm Dach diskutiert eine hybride Runde urbane Themen, ein paar andere schlendern übers Gelände und durch die Installation AKT. 4 Gast. Da kommt noch jemand mit dem Rad vorbei …