Was ist schon da, worauf bauen wir auf? Welche Rolle spielt Graz?
Es werden spezifische und prototypische Grazer Stadtgestalten und -geschichten in den Club gebeten, wie die Stadt Ragnitz, die Terrassenhaussiedlung oder das Einküchenhaus. Ihr gemeinsamer Nenner ist der außergewöhnliche Umgang mit dem Unbekannten und der Veränderung.
Norbert Pfaffenbichler erweist mit 2551.01 Charlie Chaplin und dessen erstem Langfilm THE KID, der vor 100 Jahren uraufgeführt wurde, seine Reverenz: in Form einer Low-Budget-Groteske, die in Bunkern und Kellerlöchern spielt, ohne Fenster und ohne Ausweg. Chaplins Tramp ist hier ein Mann in einer Affenmaske, der unter diesen gar unwirtlichen Umständen einen kleinen Jungen bei sich aufnimmt … Ein „dystopischer Slapstickfilm“ (Pfaffenbichler), der sich munter über alle Genregrenzen hinwegsetzt und die Pulsfrequenz beim Publikum in die Höhe treibt. (Quelle: Filmarchiv Austria / Florian Widegger)
Regie: Norbert Pfaffenbichler Jahr: 2021 Land: A Kamera: Martin Putz Musik: Johann Sebastian Bach, Simon Spitzer, Wolfgang Frisch Mit: Stefan Erber, David Ionescu Länge: 65 min Fassung: ohne Dialog Sixpackfilm
Initiiert von Brauchst, NEED immersiverealtiy und dem Architekturkollektiv Studio Magic mit der Unterstützung vom EU-Projekt Human Cities – Challenging the City Scale 2014-2018, Doka und dem Verein Jakominiviertel Graz, soll jedem Grazer/ jeder Grazerin ein Bankerl geschenkt werden.
Bei jährlichen Veranstaltungen im Jakominiviertel und rund um das Viertel werden die Bankerl an Interessierte vergeben. Diesmal macht die Bankerl-Aktion beim Club Hybrid halt. Wir werden 50 Bänke gemeinsam mit euch herstellen und verschenken und setzen so unserem Ziel einen Schritt entgegen, mehr Sitzmöglichkeiten in Graz zu ermöglichen!
Haben Sie sich jemals gefragt, was die wirklichen Bedürfnisse der Bewohner:innen aus Ihrer Nachbarschaft sind? Was erwarten sie von der Stadt? Während ihrer Residency im Club Hybrid versuchen wir, diese Aspekte im Stadtteil rund um die Puchstraße zu enthüllen.
Begleiten Sie uns auf dieser Suche!
winwinoffice ist ein spanisch-italienisches Kollektiv, gegründet von Celia Cardona Cava und Luigi Costamagna. Sie sind Gewinner des EUROPAN15-Wettbewerbs mit dem Projekt 47Nord15Ost, einer groß angelegten städtebaulichen Intervention für das Grazer Gebiet um die Puchstraße und die ehemalige Coca-Cola-Fabrik.
Diese kurze Residency wird die Gelegenheit sein, die Idee mit relevanten Stakeholdern, Anwohnerinnen und aktuellen Nutzern des Gebietes zu diskutieren und zu bearbeiten.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Daher wandelte sich im vergangenen Jahr nicht nur das Angebot dieses Projekts für das Graz Kulturjahr 2020, sondern auch der Name des ausführenden Kollektivs: Aus Pfeffersprays wurden Desinfektionssprays, aus der Neigungsgruppe K.O. die Neigungsgruppe O.K.
Gleich geblieben ist das Ziel: Machen wir Graz zur sichersten Kulturstadt Österreichs. Jetzt erst recht. Ob das gelungen ist, darüber philosophieren die drei Protagonist*innen des Projekts Martin Behr, Johanna Hierzegger und Markus Wilfling. Das Setting ist ein musikalischer Abend, an dem auch ein „gereifter Polizisten“ seine Ansichten teilen wird – Werner Miedl erzählt über die Sicherheit in Graz.
Neigungsgruppe O.K.
Martin Behr (1964, Graz, Österreich) ist Journalist und Künstler. Studium der Kunstgeschichte, Redakteur der Salzburger Nachrichten, (Mit-)Herausgeber zahlreicher Bücher. Als Mitglied der Künstlergruppe G.R.A.M. Ausstellungen im In- und Ausland, Stipendien in Los Angeles, London, Chengdu und Istanbul. Preise in den Bereichen Journalismus, Fotografie, bildende Kunst, Film und Volkskunde.
Johanna Hierzegger (1965, Graz, Österreich), ursprünglich Studium der Architektur,ist seit 1996 Mitglied des „Theater im Bahnhof“ (Ausstattung, Co-Regie, Video, Performance). Zusammenarbeit mit Kunst-Schaffenden in verschiedensten Konstellationen (Ausstellungen, Buchprojekte, Kinofilme)
Markus Wilfling (1966, Innbruck, Österreich) ist Bildhauer und lehrt an der Ortweinschule Graz. Hat zahlreiche Ausstellungen seit 1989. Gründungsmitglied des Schaumbad – Freies Atelierhaus Graz. Beschäftigung mit bildhauerischen Problemstellungen. Er lebt und arbeitet in der Steiermark.
Gast
Werner Miedl (1955, Oberwölz, Steiermark) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP). Von 1976 bis 1995 und wieder seit 2000 ist er als Polizeibeamter tätig. Von 1983 bis 1999 war er Gemeinderat in Graz, von 1995 bis 1999 Geschäftsführer der Grazer Volkspartei. Von 1999 bis 2005 war er Abgeordneter zum Nationalrat – zuständig für Sicherheit und Verkehrswesen. Er war Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Bildung in Graz (2005–2008); 2008 trat Miedl wegen des Vorwurfes eines Meldevergehens zurück. Obmann des Grazer ÖAAB seit 1993 – größte Teilorganisation der Grazer Volkspartei; Gründer von Wiki-Steiermark (Kinderbetreuungseinrichtungen, Seniorenbetreuung, Kinder- und Familienevents) mit mehr als 600 Beschäftigten.
Die österreichische Mezzosopranistin und Performancekünstlerin Kristina Gorke und der kroatische Pianist Stipe Bilić erkunden in der Tradition ihres Künstler.innenkollektivs (accomplices – Verein zur Erkundung multimedialer Ausdrucksformen) musikalisch-performativ Dimensionen im Club Hybrid, bringen schubert for the people und Oden an die boss lady der Club Kantine, Barbara Gruber.
Graz ist schön und Graz ist sicher, Graz ist universitär und Graz ist automobil. Argumente, die die Stadt besonders zu einem begehrten Investitions- und Spekulationsort machen. Der Druck auf das Urbane steigt, die Interessen der Öffentlichkeit bzw. der Teilöffentlichkeiten werden zurückgedrängt und die Frage, wem Grund und Boden gehört, wird zum zentralen Faktor.
AKT geht, die Installation Akt. 4 Gast bleibt. Zum Abschluss seiner Residencywoche im Club Hybrid lädt das Kollektiv AKT zum Gespräch, zum Konzert, und zu einem Drink an die eigene Bar.
„Wildes Kombinieren“ heißt die Themenwoche, in der das Kollektiv AKT im Club Hybrid zu Gast sein wird. AKT. 4 GAST wird dabei ganz dem Kerngedanken des Club Hybrid verpflichtet sein, etwas Widerständiges, Beständiges durch gemeinsames Bauen und Wohnen zu produzieren. AKT schenkt dem Club eine Herstellung und bringt einen Hof von Wien nach Graz. In der Nachbarschaft zum geplanten Haupthaus des Club Hybrid soll ein Nebenhaus gebaut werden und als Gastgeschenk dem Club und dem Stadtteil Gries hinterlassen werden.
Der GastHof, den AKT baut, stellt ein Tor und einen Ort her, der den Club Hybrid um sein Gegenteil ergänzt. Der Hof ist ein Raum der Ruhe. Das Tor ist eigentlich ein Durchgang entlang des Hofs. Die Darstellung des demonstrativen Club Hybrid verbraucht Boden, hebt Erde aus. AKT nützt diese Erde für die Herstellung eines Hügels im Hof. Wer will entscheidet sich, nicht direkt zum Club zu gehen, biegt im Durchgang ab und kommt in den Hof. Der Hügel im Hof wird begangen: Die Menschen treten ihn nieder. Der Regen lässt ihn zerlaufen. Am Anfang sieht man vom Hügel den Club. Später wachsen erste Pflanzen und der Hügel wird flach. Im Hof stellt das Treffen Begegnung her, ungewollt unerwartet.
Während der Demonstrativbau des Club Hybrid voller Veranstaltungen und geplanter Aktivitäten ist, soll GAST programmloses Angebot von Raum sein. Es bietet die Möglichkeit zum Aufenthalt. Die Menschen bestimmen sich selbst. Damit sucht AKT weiter nach Verhältnis von Menschen und Dingen, die gemeinsam Raum bilden, gemeinsam Architektur ermöglichen.
AKT ist: AKT Verein für Architektur, Kultur und Theorie ist ein Zusammenschluss von etwa zwanzig jungen ArchitektInnen und KünstlerInnen mit dem Ziel, die unabhängige und utopische Produktion von Raum zu fördern. Die zunehmend wirtschaftlichen Zwängen folgende Gestaltung unserer Lebenswelt soll durch den Bau konkreter Räume aufgebrochen, unterlaufen und durch alternative Modelle konterkariert werden. Im Zentrum steht dabei die Anschlussfähigkeit dieses „Bauens“ durch das „Wohnen“, als der aktiven Nutzung der Bauten durch die Besucherinnen und Besucher.
AKT sind: Thomas Amann, Lukas Antoni, Fabian Antosch, Jerome Becker, Gerhard Flora, Alex Gahr, Max Hebel, Adrian Judt, Katharina Kircher, Julia Klaus, Lena Kohlmayer, Teresa Köhler, Philipp Krummel, Gudrun Landl, Lukas Lederer, Susanne Mariacher, Philipp Oberthaler, Charlie Rauchs, Helene Schauer, Kati Schelling, Philipp Stern, Harald Trapp.
Pressegespräch zur Eröffnung des Club Hybrid und Akt 4. Gast, 10. Juni 2021
Die Installation AKT. 4 Gast ist ganz dem Kerngedanken des Club Hybrid verpflichtet, etwas Widerständiges, Beständiges durch gemeinsames Bauen und Wohnen herzustellen. Das Kollektiv AKT schenkt dem Club eine Herstellung und bringt einen Hof von Wien nach Graz.
Die Installation AKT. 4 Gast wird zur Premiere des Club Hybrid eröffnet und bietet bis Ende der Spielzeit am Gelände des Club Hybrid ein programmloses Angebot von Raum.
Die Residency-Woche von AKT zum Thema „Wildes Kombinieren“ beginnt am Montag, den 14. Juni.
Heidi Schatzl, Alt-Neu-Haus (Wiener Moderne in Haifa), Foto: Club Hybrid / Bucher
Er war einer der modernen Architekten, die Graz in den 1930ern verloren hat: Eugen Székely/Szekey (1894–1962), der 1935 nach Haifa emigrierte und dort die für Israels Aufbaugeneration emblematische Textilindustrie ATA, als auch das Privathaus des Firmengründers, dem in Wien geborenen Hans Moller (1896–1962), errichtet hat. Die einzigen in Graz von ihm erhaltenen Bauten sind die Doppelhäuser in der benachbarten Amselgasse, die 1933 als Notbauprogramm für Erwerbslose errichtet worden sind. Diese Spurensuche geht Szekeys Weg retour und der Frage nach, was seine Häuser in Israel mit jenen in der Amselgasse gemeinsam haben.
Heidi Schatzl ist an der Schnittstelle Raum, Kunst, Forschung. Künstlerische Feldforschungen zur Architektur der Moderne tätig, wobei narrative Versatzstücke eine Schlüsselposition im Forschungsinteresse einnehmen. Aktuell recherchiert sie zur Wiener Moderne in Haifa, basierend auf der 2017 durchgeführten Archivforschung zur im Nationalsozialismus entzogenen Moderne von Adolf Loos und dem BKA Auslandsatelier in Tel Aviv 2019. heidischatzl.wordpress.com
Franz Konrad, Aufstieg durch Abstieg, Malerei Nordfassade. Foto: Club Hybrid / Bucher
Sein Architektenleben hat der in Graz lebende Künstler Franz Konrad schon lange hinter sich gelassen, um sich in der Kunst ‚austoben‘ zu können. Seine großformatigen Bilder sind wie Pläne zu lesen und beschäftigen sich mit aktuellen Themen. In seiner Residency-Woche geht Franz Konrad dem Gedanken nach, ob sozialer Aufstieg mit einem moralischen Abstieg verbunden ist, und wird diesen visualisieren.
Franz Konrad studierte Architektur an der TU Graz und der UNAM (UNIVERSIDAD NACIONAL AUTONOMA DE MEXICO). Als Künstler arbeitet er gerne an großformatigen Bildern und Geschichten. www.franzkonrad.com
Franz Konrad: Aufstieg durch Abstieg, Foto: Wolfgang Thaler
Franz Konrad: Aufstieg durch Abstieg, Foto: Wolfgang Thaler
Lotte Schreiber mit Vera Hagemann und Klaus Meßner (zweite liga für kunst und kultur) Musik: Helmut Kaplan und Edda Strobl (TONTO)
BELL VIE – eine Performance, ein Episodenspiel, ein Kurzfilm – taucht ein in das facettenreiche Thema des “Wohnens” und geht dabei der Frage nach, wie eines der unverzichtbaren Grundbedürfnisse der Menschen in den Fokus internationaler Finanzspekulationen gerückt ist.
Die Dreharbeiten zu einem Werbeclip für die Firma des international erfolgreichen Immobilien-Spekulanten René Bell bilden das zentrale Kapitel eines Films, der jene Mechanismen betrachtet, welche Wohnraum systematisch zur Kapitalanlage der Reichen machen.
Bevor sie in das Filmstudio gelangen müssen die beiden Hauptprotagonist*innen OLGA und RENÈ eine kleine Kundgebung von Aktivist:innen passieren. Gedreht wird diese Szene vor Ort, auf der Wiese vor dem Club Hybrid, Samstag 24. Juli, 15:00 – 18:00.
Jede/r ist eingeladen, als Zuseher:in oder Statist:in teil zu nehmen. Statist:innen sich bitte unbedingt anzumelden unter: ostanek.mo@gmail.com
Im Anschluss findet um 20:00 eine Drehbuchlesung mit Musik statt.
Lotte Schreiber, Lotte Schreiber, geboren in Mürzzuschlag, lebt als Filmemacherin und Künstlerin in Wien und arbeitet an der Schnittstelle von Kino, Bildender Kunst, Architektur und Gesellschaft. Neben der Teilnahme und Auszeichnungen an zahlreichen internationalen Filmfestivals (u.a. Award for Best Short Film am Edinburgh Int. Film Festival, Best Experimental Film am New York Underground Filmfestival) werden ihre Werke in Museen und Galerien ausgestellt. Mehrere Preise und Stipendien, darunter das Staatsstipendium für Video- und Medienkunst 2017. lotteschreiber.com
Vera Hagemann studierte an der HfMT Mendelssohn-Bartholdy in Berlin Schauspiel und war an verschiedenen deutschen Bühnen tätig bevor sie 2006 nach Graz kam und als freischaffende Theatermacherin/Künstlerin hauptsächlich bei zweite liga für kunst und kultur tätig wird. Von 2012 bis 2019 war sie Leiterin der Sparte Theater/Tanz/Performance im Programmforum des FORUM STADTPARK.
Klaus Meßner, geboren in Wien, ist Gründungsmitglied von zweite liga für kunst und kultur, wo er in verschiedenen Funktionen tätig ist – darstellendes Spiel, Dramaturgie, Text, Produktion, Bühnengestaltung, Outside Eye …
Helmut Kaplan Helmut Kaplan lebt in Graz. Er ist Zeichner und Bildender Künstler, macht Musik, entwickelt Objekte, Räume und Betriebsstrukturen. TONTO wird von ihm Mitte der 90iger Jahre als Musiklabel gegründet. Die letzten publikationen waren „17 STÜCKE“, LP, Godrec#45, 2017, „PERCUSSION PIECE“, Komposition für das „Ensemble Mécanique“, musikprotokoll, 2019 (gemeinsam mit Winfried Ritsch) und „BIOGRAFIO“, Publikation, Tonto 2019.
Edda Strobl Edda Strobl lebt und arbeitet in Graz. Als bildende Künstlerin produziert sie Comics, Zeichnungen, Collagen, Tafelbilder, die sie als Flyer, Poster, in Publikationen und Musik umsetzt. 2000 gründet sie TONTO-COMICS, das sie zusammen mit Helmut Kaplan betreibt. Edda Strobl ist außerdem in verschiedenen musikalisch-performativen Formationen aktiv, etwa als Stroblak in Kooperation mit Renate Oblak. eddastrobl.weblog.mur.at/ tonto.at/ stroblak.mur.at/ extofita.mur.at http://members.chello.at/bernhard.lang/laleloo/index.htm
BELL VIE – Dreh einer Filmszene mit 25 Statist*innen
Lotte Schreiber mit Vera Hagemann und Klaus Meßner (zweite liga für kunst und kultur) und anderen.
Im Rahmen von Lotte Schreibers Residency wird der Club Hybrid für einen Nachmittag zum Filmset, die Besucher*innen sind eingeladen sich als Statist*innen an den Dreharbeiten einer Szene zu beteiligen.
Bei Interesse bitte um Anmeldung via email bei Moritz Ostanek (Regieassistenz) ostanek.mo@gmail.com
Residency MIT DEN DINGEN SPIELEN 19.07. – 25.07.2021 Lotte Schreiber BELL VIE
BELL VIE – Szenische Drehbuchlesung mit Musik, Helmut Kaplan. Edda Strobl, Vera Hagemann, Moritz Ostanek,
Lotte Schreiber, Klaus Meßner
Ein von Lotte Schreiber gemeinsam mit Vera Hagemann und Klaus Meßner (zweite liga für kunst und kultur) entwickeltes Drehbuch betrachtet die Mechanismen des Immobilienmarkts und geht dabei der Frage nach, wie Wohnraum zur heiß begehrtesten Ware am Kapitalmarkt wurde.
Residency MIT DEN DINGEN SPIELEN 19.07. – 25.07.2021 Lotte Schreiber BELL VIE
Das Cafe Wolf in der Grazer Annenstraße ist nicht nur Kultbar, sondern auch eine der ersten Adressen der Stadt in Sachen feine Club-Gigs. In den Club Hybrid kommt das Cafe Wolf mit dem Kollektiv Love is Strange.
Im September 2020 übergab Camera Austria ihren Ausstellungsraum der Öffentlichkeit. Sie verließ diesen Raum buchstäblich und begab sich nach Eggenberg. Zurück blieb eine Außentreppe in den 2. Stock, ein Parklet und eine Pinnwand, ein konsumfreier Aufenthaltsort zum Lesen, Mittag essen, Ausspannen, ein Raum für Gespräche, Lachtrainings oder Yogaübungen …
Dieser Echoraum verband die Institution Camera Austria mit Initiativen vor Ort in Eggenberg und trat in einen Dialog mit ihnen, Initiativen, die oft kaum sichtbar und besonders wichtig und zugleich gefährdet waren und sind. Sie prägen den sozialen und kulturellen Alltag und das gute Leben in der Nachbarschaft.
Das Projekt Die Stadt & Das gute Leben wurde ursprünglich von einer Hoffnung getrieben: das Erfahren und das Denken der gemeinsamen Stadt zu verändern, aber auch unsere Rollen im Zusammenspiel dessen, was Stadt sein kann, zu verändern, als Personen wie als Institution. Welche Auswirkungen hatte die Corona-Pandemie auf diese Hoffnung?
Die Stadt & das gute Leben wurde in Zusammenarbeit zwischen Camera Austria, Daniela Brasil, Nicole Six & Paul Petritsch sowie Urban Subjects (Sabine Bitter, Jeff Derksen, Helmut Weber) entwickelt. Die Feldforschung zur Umsetzung wurde von Daniela Brasil geleitet.
Die Stadt und das gute Leben. Camera Austria im Club Hybrid. Daniela Brasil, Sabine Bitter, Helmut Weber, Reinhard Braun (v.l.) Foto: M. Sladek
Nachbarschaftstrophy mit eSeL Wir laden Menschen aus Gries und Puntigam ein, dem Club Hybrid Trophäen als Leihgaben zur Verfügung zu stellen, die davon erzählen, wie in der Nachbarschaft gelebt und gearbeitet wird. In einer rasanten Talk- und Gameshow unter fachkundiger Moderation des Kulturkommunikators eSeL (Lorenz Seidler) machen wir uns via Live-Videoschaltungen auf den Weg, um diese Trophäen persönlich abzuholen – und dabei gemeinsam die Nachbarschaft zu erkunden.
Die Premiere findet unter Anwesenheit von Günter Riegler (Stadt Graz, Stadtrat), Wolfgang Malik (Holding Graz, CEO und Vorstandsvorsitzender) und Christian Mayer (Programm-Manager Graz Kulturjahr 2020) statt.
Neben dem Club Hybrid selbst ist am Eröffnungsabend auch die Installation AKT. 4 Gast, die das Kolletiv AKT am Gelände des Club Hybrid errichtet, zu besichtigen. Für den musikalischen Rahmen der Club Premiere sorgt die Grrrls DJ Crew.
Wir bitten um Verständnis, dass die Nachbarschaftstrophy des Club Hybrid nur mit Anmeldung besucht werden kann. Über diesen Link kann man auch online dabei sein. https://tuwien.zoom.us/j/91301541051 Meeting-ID: 913 0154 1051
Der Besuch des Club Hybrid unterliegt den geltenden Covid-Regelungen und ist daher von der zugelassenen Teilnehmer*innenzahl beschränkt. Bitte beachten Sie, dass Sie für Ihren Besuch nachweisen müssen, dass Sie negativ getestet, geimpft oder genesen sind (3G-Regel).
2009 diskutieren SPLITTERWERK während der Arbeiten zum Wettbewerb „Smart Material Houses“ ihre Bedenken bezüglich der Energiegewinnung mittels Algenzucht in geschlossenen Systemen und dessen bioethische Dimension. 2011 bis 2013 wurde das welterste Gebäude mit einer Algenbioreaktorfassade im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg realisiert. 2014 schreiben SPLITTERWERK in ihrer Publikation „SPLITTERWERK & ARUP: THE ALGAE HOUSE“, „(…) Wir wissen heute noch nicht ob wir mit dem „Algenhaus“ einen letztendlich zielführenden Weg vorzeigen können und ob die Bioreaktortechnologie als zukunftsweisend, architekturtauglich, ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, entbehrlich oder gar als gefährlich eingestuft werden muss. (…)“ 2020 treten SPLITTERWERK gegen das Züchten und Töten von Algen zum Zwecke der Energiegewinnung ein, denn Architekt:innen sind für das Wohl aller Lebewesen in gleicherweise verantwortlich.
Das Kollektiv SPLITTERWERK besteht mittlerweile seit über 30 Jahren und besetzt international eine eigenständige Position innerhalb der zeitgenössischen Architektur. In Ihren Arbeiten hinterfragen SPLITTERWERK kritisch die Paradigmen der Moderne, formulieren Antworten auf die neue geo-soziale Frage des 21. Jahrhunderts und entwerfen Visionen für die Große Transformation. www.splitterwerk.at
Wie ist der aktuelle Beziehungsstatus zwischen der Mittelstadt und der Metropole? Wer und was pendelt? Was bedeutet „ortsspezifisch“ innerhalb multipler und vernetzter Referenzsysteme der Raum- und Wissensproduktion?
Gäste: Veronica Kaup-Hasler (Stadträtin für Kultur und Wissenschaft, Wien) Günter Riegler (Stadtrat für Finanzen und Kultur, Graz) Barbara Steiner (Künstlerische Leiterin Kunsthaus Graz, Graz) Orhan Kipcak (Multimedia-Autor, -Designer und -Produzent, Graz)
Moderation: Monika Pessler (Sigmund Freud Museum)
Plakat für Odörfer, Karl Neubacher 1972
Talking Heads Das Graz-Wien-Dilemma: Monika Pessler, Barbara Steiner, Orhan Kipcak, Günter Riegler und Veronica Kaup-Hasler (v.l.) Foto: Club Hybrid / Pretterhhofer
Gemäß dem Motto des Graz Kulturjahr 2020 „wie wir leben wollen“ ist der Club Hybrid eine experimentelle Plattform, um Aspekte rund um urbane Teilhabe und Stadtentwicklung zu diskutieren und alternative Arbeits- und Lebensformen zu erproben. Christian Mayer und sein Team nehmen uns nun beim Wort und übersiedeln für eine Woche raus aus der Innenstadt in den hybriden Grazer Süden.
Im Werkraum des Club Hybrid entsteht ein Pop-Up-Büro – Büroalltag, Meetings, Besprechungen inklusive. Gäste und Besuche sind willkommen.
Das Team des Grazer Kulturjahres wird diese Tage aber nicht nur am großen gemeinschaftlichen Schreibtisch verbringen. Es wird sich auch ins Programm des Clubs einmischen, die Kantine testen, das eine oder andere freie Studio zur Übernachtung nutzen und die sommerlichen Tage im luftigen Club Hybrid genießen.
Mit seinem Projekt Der Grazer Kunstverein zieht um! im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020 führte der Grazer Kunstverein eine Machbarkeitsstudie durch mit dem Ziel, spekulativ den Umzug der Institution an einen anderen Ort zu entwickeln und so die Bedeutung und Funktion des Kunstvereins neu zu überdenken.
Ahmad Darkhabani, Tanja Gurke und The Schubidu Quartet (Thomas Raggam und Antonia Pokorn) präsentieren einen Rückblick und laden zur Reflexion.
Im Rahmen des Diskursfestivals „Wie wir in Zukunft leben wollen“ sprechen Otto Hochreiter und Peter Rantaša, die Kuratoren der Ausstellung Die Stadt als Datenfeld des GrazMuseum, mit Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer (PLATFORM AUSTRIA, Biennale Architettura 2021 Venedig) über ihre Visionen eines heutigen „Städte Entwerfen“.
Mörtenböck und Mooshammer, Kuratoren des Österreich-Pavillons der diesjährigen Architektur-Biennale in Venedig, setzen sich in ihrer Arbeit mit dem disruptiven und transformierenden Einfluss digitaler Plattformen wie Facebook, Google und Amazon auf urbane Strukturen und Ordnungen auseinander. Ihr Biennale-Pavillon dient als Plattform der aktiven Auseinandersetzung mit Potentialen der digitalisierten und datafizierten Zukunft und deren Architektur.
Städte gelten als Pulsgeber ihrer Epoche. Sie sind Projektionsflächen utopischer wie auch dystopischer Zukünfte und verkörpern die technischen Möglichkeiten ihrer Zeit. Seit 20 Jahren wird das Gewand der „Smart Cities“ historisch gewachsenen Städten wie Wien und Graz übergeworfen, seit Kurzem wird es auch zur Richtlinie neuer, vom Reißbrett entworfener Metropolen weltweit, wie etwa derzeit Saudi-Arabien mit seiner aufsehenerregenden Planstadt „Neom City“ zeigt. Smart Urbanism, „clevere Urbanisierung“, ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Die globale Transformation der Städteplanung unter der Maßgabe verdichteter Datenströme ist in vollem Gange. Nun gilt es zu diskutieren, welche Entwürfe in dieser Transformation eigentlich verwirklicht werden sollen – wie wir in Zukunft leben wollen.
Das Diskursfestival „Wie wir in Zukunft leben wollen. Die Stadt als Datenfeld“ diskutiert in einzelnen Abenden jeweils einen Themenbereich der Ausstellung „Die Stadt als Datenfeld“.
Gäste: Otto Hochreiter (GrazMuseum) Peter Rantaša (GrazMuseum) Peter Mörtenböck (TU Wien, Goldsmiths University of London) Helge Mooshammer (TU Wien, Goldsmiths University of London)
Das wohnlabor baut im Club Hybrid eine Fragemaschine. Die Maschine wird zu Beginn der Woche eingeschaltet und produziert ab dann Fragen – anregende, fordernde und unbequeme. Sie betrachtet die persönliche Wohnumgebung, aber auch den großen Maßstab. Sie blickt zurück, ins hier und jetzt und in die Zukunft. Sie sammelt Meinungen, Ideen, Antworten und noch mehr Fragen. Vor allem regt sie an, eine Diskussion rund um unsere Wohn- und Lebensräume zu führen.
Das Grazer Kollektiv wohnlabor beschäftigt sich kritisch mit aktuellen Herausforderungen und Potentialen des Thema Wohnens. Die fünf Architekturschaffenden setzen sich mit vielfältigen Aspekten des Wohnens, sowie mit den einhergehenden gesellschaftlichen, städtebaulichen und ökologischen Auswirkungen auseinander und haben sich das Ziel gesetzt, den Diskurs über Wohnrealitäten und -alternativen anzuregen. http://www.wohnlabor.at
Wir sehen nach, was sich in der Fragemaschine unserer Wochengäste wohnlabor im Laufe der Woche angesammelt hat und versuchen daraus schlau zu werden. Welche Schlüsse lassen sich aus dem Gesammelten für unsere Wohn- und Lebensräume ziehen?
wohnlabor bei der Präsentation der Fragemaschine. Julia Fröhlich, Martin Röck, Anna Jäger, Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderer
Residency MEINS / DEINS 12.07. – 18.07.2021 wohnlabor Die Fragemaschine
DIE SCHULE DES WIR, ein eigentlich im Annenviertel angesiedeltes Kunst- und Kulturprojekt, kommt in den Club Hybrid. In einem künstlerischen, kulturellen und pädagogischen Prozess, wird die Bildung eines kollektiven Subjekts hinterfragt und zugleich unterstützt. Wie entsteht eigentlich ein „Wir“? Welche Beziehungen und Netzwerke stehen in einem Stadtteil dahinter? Wodurch wird Konvivialität, ein auf Beziehungen und Zusammenarbeit basierendes Zusammenleben, gefördert?
Mit Abiona Esther Ojo, Daniela Brasil, Evelyn Tschernko, Katcha Bilek, Lisa Reiter, Nayarí Castillo, Otto Oscar Hernández & Peninah Lesorogol.
Seit dem Jahr 2019 arbeitet das Afro-Asiatische Institut und das Daily Rhythms Collective am Projekt Verflechtungen/Entanglements. Basis des Projektes ist ein Co-Creation-Workshop, der Teilnehmer*innen mit unterschiedlichen professionellen und soziokulturellen Hintergründen zusammenbrachte. Die Vielfalt der Disziplinen, Weltanschauungen und Arbeitsmethoden sowie die persönlichen inneren Grenzen wurden herausgefordert, in Frage gestellt und möglicherweise, zumindest vorübergehend, aufgelöst.
Der Workshop schaffte einen kultur- und disziplinübergreifender Raum des Verlernens, in dem Formen des Webens erprobt werden konnten, die das Knüpfen tieferer Beziehungen ermöglichten. Er suchte nach Wegen des Zusammenlebens – zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen, dem Spirituellen und dem Wissenschaftlichen, jenseits der Grenzen, die uns Systeme der Unterdrückung und des Wettbewerbs immer wieder auferlegen.
Die Einladung bestand darin, sich auf indigene Kosmogonien und Praxen zu konzentrieren; auf gefährdetes Handwerk und lokales Wissen; sich in den Ambivalenzen und Unmöglichkeiten zu verfangen und schließlich künstlerische Ergebnisse zu produzieren, die diese untersuchenden Lernprozesse widerspiegeln.
Der Workshop ist Teil des Projekts Homeostasis > between borders and flows, eine Kooperation zwischen The Daily Rhythms Collective & Afro-Asiatisches Institut und Graz Kulturjahr 2020.
Ausstellung: Eröffnung Do 1. Juli, 19:00 Bis 9. September, täglich 9.00 – 16.00 Afro-Asiatisches Institut Leechgasse 24, 8010 Graz
@ Summen (Performance in der A2 Südautobahn) / Foto: Karin Lernbeiss
Falsche Silent Disco mit den Cooks of Grind im Club Hybrid, Gif: Wolfgang Thaler
Die Cooks of Grind sind ein Männerkochverein. Ein Kollektiv der bösen Buben. Zwölf an der Zahl (bitte keine christologischen Deutungsversuche!). Wer sie kennt, weiß: Wirklich, wirklich bös sind sie nicht, wenn, dann nur ein bisschen und beim Rest tun sie nur so. Aber sie haben schmutzige Gedanken, lausbübischen Witz, ein großes Herz für die Kunst, ein ebensolches für die Lust an der Provokation, keine Furcht davor, das zusammenwachsen zu lassen, was eigentlich nicht zusammengehört; viel Freude am echt harten Stromgitarren-Liedgut, kaum stillbare Experimentierfreude (gepaart mit ausgeprägter Tabubruchsehnsucht), ein gehöriges Subkultur-Gourmetbedürfnis und einen schier überbordenden Kreativitätsfluss, der in Bahnen gelenkt werden muss und für die Abschlussveranstaltung des Club Hybrid herhalten muss.
„Nach unzähligen kulturjahren und architekten, die falsche kreisverkehre bauten und nimma heimgfunden haben, haben die cooks of grind den richtigen drink gebastelt, um sich diesen ganzen schmafu schönzusaufen und sie werden ihn auch live zubereiten: sachsenaperol (aka plattenbauschweinetränen) ab 19:00 uhr startet das zweite highlight und zwar wird die sektionrock der cooks of grind eine falsche silent disco veranstalten. es gibt doom, sludge, stoner, noise und weitere extreme spielarten der neumodischen gitarrenmusik – wems net gefällt – die cooks of grind haben die ohrenschützer mit, damit wenigstens ein bisserl was silent ist.“ Cooks of Grind, August 2021
Unsere Wochengäste Agency Apéro serviert Frei[bad] Pommes aus ihrer Installation FREI[BAD]FRITTEN und lädt ein, über die Rolle von Wasser in unserer Gesellschaft nachzudenken. Splash!
Das Wasser als unsere Lebensgrundlage begleitet uns tagtäglich. Durch versteckte Leitungen, Wassertanks, Kanäle und Kläranlagen findet es seinen Weg in unsere Flüsse, die wiederum hauptsächlich als Infrastruktur gedacht und genutzt werden. Richtig bewusst wird uns das Wasser erst beim Baden. Während in der Mur und privaten Pools der Badespaß den meisten verwehrt bleibt, sind alle eingeladen bei einer Portion Frei[bad]-Pommes die Rolle und Zukunft des Wassers in unserer Gesellschaft gemeinsam zu erforschen: Welche Potenziale bieten unsere Gewässer in Hinblick auf die Klimakrise, den Biodiversitätskollaps und soziale Ungleichheiten? Mögen Sie lieber Ketchup oder Majo?
Agency Apéro (Beatrice Bucher, Christine von Raven, Yannik Plachtzik) Als interdisziplinäres Team an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart entwickelt die Agency Apéro investigativ, kritisch und kooperativ mit einer Vielzahl beteiligter Akteure Strategien für urbane Transformationen. Realistische Szenarien einer positiven Zukunft werden auf Grundlage einer breiten Faktenbasis gestaltet und Raum für öffentliche Diskussion geschaffen. Dabei sind die Charakterzüge des Apéro aus Interdisziplinarität, Spaß und Dynamik entscheidende Grundlagen für die Arbeit der Agency. Vergangene Projekte sind unter Anderem die Jour Fixe Reihen „Beyond Boundaries“ und „Entwerfen!“ an der ABK Stuttgart, dem Ausstellungsdesign „Spacestation“ und das Entwurfsprojekt „Mumbai Metabolism“. www.apero.agency
Agency Apéro: FREI[BAD]FRITTEN, Foto: Wolfgang Thaler
Agency Apéro: FREI[BAD]FRITTEN, Foto: Wolfgang Thaler
Als Beitrag für Graz 2020 be- und er-fahren sie die Logistiklandschaft im Süden von Graz – einer Agglomeration aus Archipelen, die von enormen Wachstum und Landverbrauch gekennzeichnet ist. Obwohl die wuchernden (post-)urbanen Metabolismen der Güterumschlagknoten auch Arbeits- und Lebensräume für viele darstellen, die unseren konsumorientierten Lebensstil erst ermöglichen, bleiben diese in der Regel aus ökologischen und sozialen Diskursen ausgeblendet.
Als Teil der Forschung werden Fahrradtouren mit Werksbesichtigungen in die Logistiklandschaft angeboten, die in ein markiertes „Fahrradwegenetz“ übersetzt werden, das in Zukunft selbstständig befahren werden kann. Ein weiteres künstlerisches Übersetzungsformat ist aktuell unter dem Titel “Stoffwechsel, Infrastruktur, Lebensraum” als großformatige Rauminstallation im Kunsthaus Graz im Rahmen der SteiermarkSchau zu sehen.
Für den Club Hybrid führen Hieslmair und Zinganel ihr mobiles Forschungsvehikel vor und rekonstruieren live in einer maßstäblich verkleinerten Kartografie am Feld vor dem Club ihre Forschungsreisen und Erkenntnisse aus dem Süden von Graz.
Michael Hieslmair und Michael Zinganel studierten Architektur an der Technischen Universität Graz. Michael Zinganel war Kurator für bildende Kunst im Forum Stadtpark Graz. Beide lehrten an verschiedenen Universitäten und gründeten 2012 die unabhängige Forschungsplattform Tracing Spaces, die u.a. die Wanderausstellung und Publikation Holiday after the Fall – Seaside Architecture and Urbanism in Bulgaria and Croatia (mit Elke Beyer und Anke Hagemann) (Berlin: jovis 2013) produzierte sowie das Forschungsprojekt „Stop and Go: Nodes of Transformation and Transition“ (Berlin: sternberg press 2019), das die Produktion und Aneignung von Räumen entlang paneuropäischer Verkehrskorridore zwischen Ost- und Westeuropa untersuchte.
Manuel Moser, Doktorand am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt, forscht zur Beziehung von Berufsfahrern zu ihren Fahrzeugen.
Christian Landschützer, TU Graz Institut für Technische Logistik, forscht zu umweltfreundlicher und effizienter Logistik in Lagerhaltung und Warenverkehr.
Markus Bogensberger, Architekt, ist Baukulturkoordinator im Amt der Steiermärkischen Landesregierung.
Justin Winkler, Humangeograph und Musikologe, befasst sich mit mobilen Methoden alltäglicher Ästhetiken, Zeitgeographie und urbanen Transformation.
Grazer Soundscapes im Club Hybrid / Soundkisten Workshop
Stadtteilzentrum Triester, Radio Helsinki und mur.at laden zum Soundkisten-Bastelworkshop: Ein eigenes Webradio für dein Stadtteilzentrum! Wir basteln eine Kiste, mit der ihr Klänge aus dem Grazer Soundscapes Projekt und Radio Helsinki hören könnt. Wir bauen einen RasberryPi Minicomputer ein, verbinden Knöpfe und Kabel löten und gestalten gemeinsam die Soundkiste.
Keine Vorkenntnisse nötig, für Erwachsene und Kids ab 12 Jahren. Der Workshop ist kostenfrei und für Verpflegung ist gesorgt!
Grazer Soundscapes in the electroacoustic mix, Foto: Club Hybrid, Margarethe Maierhofer-Lischka und Martin Rumori
Das „erste Grazer Soundscape-Orchester“ hatte seine Premiere im September 2020 im Forum Stadtpark beim Grazer Soundscapes Fest. Für den Besuch bei Club Hybrid kommen Martin Rumori und Margarethe Maierhofer-Lischka wieder zusammen. In einer elektroakustischen Live-Sound-Collage changieren die KünstlerInnen zwischen aggressiven Klängen und dem feinen Unterschied von Stille und Geborgenheit anhand einer Auswahl von Soundscapes, die im Projekt und im Viertel Triester entstanden sind. Zwischen Schalltot, Lust und Laune.
Margarethe Maierhofer-Lischka ist Kontrabassistin, Forscherin und Klangkünstlerin. Sie beschäftigt sich mit (zeitgenössischer und improvisierter) Musik und Sound und deren Bezug zu unserer Wahrnehmung am Schnittpunkt verschiedener Medien. Sie ist als Musikerin in zahlreichen Ensembles für neue und improvisierte Musik aktiv und ist derzeit Vorsitzende des Netzkultur-Vereins mur.at. Sie arbeitet komplett mit freier Software und spielt in der Collage mit dem Sampleprogramm MIXXX mit Soundscapes aus dem Projekt.
Martin Rumori widmet sich der Musikwissenschaft und der Informatik, arbeitet mit Installationen, improvisierten Klangperformances und audiovisuellen Arbeiten, häufig mit Feldaufnahmen, halbnarrativen Sprachfragmenten und Alltagszeugnissen. Weitere Schwerpunkte sind virtuelle und erweiterte auditive Umgebungen, räumliche Klangprojektion mit einem, zwei oder vielen Lautsprechern sowie Kopfhörern, Musikinstrumente zwischen Innovation und Kompatibilität. Das spiegelt sich auch in seiner Auswahl der Instrumente wider: Er spielt auf einem Benjolin und spielt mit der Live-Soundscape vom Club Hybrid – dazu mischt er auch Field Recordings.
Weil gemeinsam kreativ sein einfach schön ist, lädt die GreyNote Kru im Club Hybrid zum Malen und ‚Clubben‘. Zückt eure Stifte und packt alles ein, was die Welt bunter macht!
Für eine gemütliche musikalische Untermalung mit Chillout-Beats, Trip-Hop und Deep Dubstep sorgen DJ Rube, silkties, OME, alllone und viele mehr. Damit alle professionellen Doodler ihrer Kreativität freien Lauf lassen können, werden eine Auswahl an Utensilien und nicht unkritischen Malvorlagen bereitgestellt.
Aufgepasst! Bei dieser Veranstaltung wird es zu späterer Stunde zu tanzbarer Bassmusik kommen. Macht euch auf verrückten Footwork, funkigen Jungle, verruchten Halfbeat und deepen Dubstep gefasst. Also, Tanzschuhe nicht vergessen! 😉
Der Eintritt ist frei. Für den Aufenthalt im Club Hybrid gilt die 3G-Regel und Registrierungspflicht. Die aktuellen Vorgaben bzgl. Mindestabstände und Masken sind einzuhalten.
kunstraum_8020, Grie’Soss* in Gries, Eva Brede im Gespräch mit Heidi Pretterhofer
Ein Rück- und Ausblick zu einem hybriden Kunstraum aus 8020 Graz, der Künstler*innen und Theoretiker*innen aus Städten, die in Walter Benjamins Biographie wichtig waren, mit Künstler*innen und Kulturschaffenden aus Graz verbindet, Diversität und jüdisches Leben wie in 8020 Graz feiert, Solidargemeinschaften u.a. gegen Antisemitismus stärkt und auf langfristige Kooperationen setzt.
PROGRAMM: 16:00 – 17:00 Vortrag und Präsentation von Editionen zu allen Ausstellungen, die seit August 2019 in der Altbauwohnung um 1900, u.a. in Kooperation mit dem steirischen herbst und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark im Bezirk Gries in 8020 Graz stattgefunden haben.
17:30 – 20:00 Gemeinsames Kochen und Essen der Grie’Soss in Gries, u.a. mit koscherem Wein
20:30 – 22:00 „BENJAMIN & FRIENDS. Lesekreise zu den Freundschaften Walter Benjamins.“ Lesekreis #16: Die Freundschaften Benjamins aus bzw. in Frankfurt am Main mit abschließender Laufschrift-Intervention.
Schaumbad-Künstler Franz Konrad ist diese Woche unser Gast als Artist in Residence. Das Schaumbad I Freies Atelierhaus Graz nimmt das zum Anlass für einen ausladenden Gemeinschaftsabend.
15:00 Nachbarschaftsbesuch Treffpunkt Schaumbad, Puchstraße 41, 8020 Graz Mit dem Schaumbad I Freies Atelierhaus ist ein seit Jahren hochaktiver Produktionsort in der Puchstraße angesiedelt. Das Freie Atelierhaus Graz begann als selbstverwalteter Off-Space und ist heute eine professionalisierte Kunstinstitution und Arbeitsort für rund 50 Kunstschaffende und Kreativbetriebe. Wir statten dem Schaumbad einen Besuch ab und laden umgekehrt am Abend in den Club.
Ab 18:00 Großes Theater im Club Hybrid
18:30 e_mu lässt glitzernde Elektro-Beats von Autechre bis Goldfrap auf die Pflänzchen und Gäste des Club Hybrid regnen.
19:15 Die Ausnahmemusiker*innen Reza Kellner (Live electronics), Michi Laab (E-Gitarre, Gesang), Margaretha Mayerhofer-Lischka (Kontrabass), Jan Lovšin (Trompete), Mathilde Vendramin (Gesang) und der Schaumbad-Artist Keyvan Paydar (mobiles Schlagzeug) treten in sich immer wieder ändernden, durchaus modellhaften Konstellationen aufeinander und in Dialog, Zufall und Improvisation sollen dabei die Geister des Experiments und womöglich auch die Gäste des Club Hybrid bei Laune halten.
20:45 DJ Minibalu hybridisiert den Abend bis zum süßen Ende mit Latinsounds mit Schwerpunkt Cumbia, die ihre afrikanischen, indigenen und spanischen Einflüsse nicht verschweigen können.
Home Shop, eine Performance, die aus einer Zusammenarbeit von Daniel Aschwanden und Joanna Zabielska entstanden ist, transformiert sich im Kontext des Club Hybrid. Unter Mitwirkung von Bita Bell, Shirin Farshbaf und Peter Oroszlany verwandelt sich Home Shop in ein spielerisches Laboratorium für Körper, Bewegung, Materialien, Objekte und deren Geschichten.
Um eine kritische Reflektion dessen, was IKEA-Phänomen genannt werden könnte, fortzuführen, entsteht aus dem Material eines vormaligen Ausstellungsdisplays von Joanna Zabielska eine aufblasbare Skulptur aus IKEA-Taschen. Eine Installation, die einen Dialog im öffentlichen Raum eröffnet. Eine Raumblase als urbanes Werkzeug, die geeignet ist, eine Vielzahl undefinierter Orte in der Stadt temporär zu bespielen.
Die Kulisse zielt darauf ab, Diskussionen über Konsummechanismen anzuregen, welche nicht nur unsere Wohnzimmer prägen, sondern Lebensraum generell. Der erweiterte Gebrauch von IKEA-Taschen adressiert auf ironische Weise das DIY-Konzept hinter den Marketingstrategien der Firma und stellt einen Freiraum zur Verfügung, um den Stand gegenwärtigen Designs performativ neu zu denken.
Das Projekt wird im Gedenken an Daniel Aschwanden durchgeführt. Die Aufführung von Home Shop im Club Hybrid findet am Donnerstagabend statt. Ab Mittwoch beginnen die offenen Proben, zu denen Interessierte herzlich eingeladen sind.
Franz Kaper, Ich bin mein Gefangener. Archiv im Club Hybrid Gärtnerhaus, Foto: Franz Kapfer
Franz Kapfer bespielt das eingezäunte, ehemalige Gartenhaus am Gelände des Club Hybrid als Archivmagazin und macht auf dieser desolaten Bühne seine Rechtsextremismus-Sammlung zugänglich. Der Bestand umfasst Material zu den aktuellen Covid-19 Demonstrationen, weltweiten rechten Strukturen und Neonazis. Als Archivar seiner Sammlung bietet er tägliche Öffnungszeiten an, während dieser Zeit bewertet und erschließt er das Material. Zusätzlich arbeitet er sich auch handwerklich an den Straßenkämpfen rechter Bewegungen Europas ab, indem er an seiner Installation „Im Rücken die Ruinen von Europa“ baut.
Tipp: Franz Kapferist mit einem Beitrag, Im Rücken die Ruinen von Europa (2019 – 21), auch in der aktuellen Ausstellung der Halle für Kunst Steiermark vertreten: HALLE FÜR KUNST Steiermark: Europa: Antike Zukunft 23.4.–15.8.2021, Burgring 2, 8010 Graz
Franz Kapfer: Geboren in Fürstenfeld, lebt in Wien. Aktuelle Ausstellungen im Lentos Linz und in der Halle für Kunst Steiermark, Graz. Teilnehmer der 5. Gherdeina Biennale 2016, der Kiew Biennale 2015, der Busan Biennale 2012 und, im Rahmen von Franz West Extroversion, der 54. Biennale di Venezia 2011. Zahlreiche internationale Residencies u. a. in Moskau 2022 (bmkÖs); Jerusalem 2021 (Land Steiermark); Istanbul 2018 (BKA); Mexico-City 2014 (BM:UKK); Paris 2011 (BM:UKK); Tirana 2008 (TICA Tirana und rotor, Graz); Rom 2003 (BKA). franzkapfer.wordpress.com
Franz Kapfer errichtet im eingzäunten, ehemaligen Gartenhaus am Grundstück des Club Hybrid ein Archiv und macht auf dieser desolaten Bühne seine Rechtsextremismus-Sammlung zugänglich. Während der Öffnungszeiten bewertet und erschließt er den Bestand. Termine außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.
Franz Kapfer, Ich bin mein Gefangener – Archiv, Foto: Club Hybrid
Benjamin Grilj (Institut für Jüdische Geschichte Österreichs, St. Pölten) spricht mit unseren Wochengästen Heidi Schatzl und Franz Kapfer über ihre Projekte.
Joanna Zabielska und Christoph E. Bus, KOCHperformance
Diese KOCHperformance von Joanna Zabielska und Christoph E. Bus inszeniert den öffentlichen Raum vor dem Club Hybrid als temporäre Küche und macht ihn auf eine neue Art und Weise erfahrbar. Angereichert mit wissenschaftlichen und literarischen Texten wird durch das Zusammenspiel von Geschmack, Raum und Klang, sowie Ausschnitten von TV- Kochshows und Popsongs, eine Klangcollage (soundscape) geschaffen, welche dazu einlädt, die traditionelle Rollenverteilung und Gestaltung des Kochprozess neu zu denken.
Ausgestattet mit Lautsprechern, psychoakustischen und zeitbasierten Klangformern, Sensoren und Samplemaschinen wird das Schneidebrett, das Messer oder die Reibe zu Instrumenten, die das Kochen in eine weitere Sinnlichkeit heben. Die Intension ist das gemeinsame Kochen und Essen, das zum Research Tool für Gesellschaft, Raum und Kulinarik wird.
Singer Songwriter Musik meets Modern Jazz, Hip Hop und R’n’B – das ist Gazelle & The Bear. Hinter der Formation stehen die Musikerin Ines Kolleritsch und der Schlagzeuger Julian Berann.
KMT ist das Solo Projekt von Katarina Maria Trenk (Sex Jams, Leeloo, Euroteuro). Sie vermischt dabei gekonnt darken Ambient mit Noise und rundet alles mit ihrer ausdrucksstarken Performance ab. Die Sound Collagen, die in straighter no-fi Manier entstanden sind, bestehen aus Field Recordings und industriellen Geräten wie Heizstrahler oder Ventilatoren, dazu wird live mit Synthesizer, Stimme und Trompete improvisiert. Ein Auszug ihrer Performance ist aktuell im Film „Sargnagel“ von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl, zu sehen und am Soundtrack des Films zu hören.
Euroteuro ist ein Kollektiv von Musiker*innen und Künstler*innen rund um den Songwriter und Performer Peter T. Getourt wird Solo (z.B. als Support von Voodoo Jürgens) oder in einer nicht festen Zusammenstellung von Live Musiker*innen. Der Pop-Zugang von Eurteuro ist ein dadaistischer. Anfang 2020 war das Kollektiv am Münchener Volkstheater live auf der Bühne. Dort wurde die Musik zu Stefanie Sargnagels Theaterstück “Am Wiesenrand” komponiert und live aufgeführt. Im Club Hybrid spielt Euroteuro als Duo bestehend aus KMT (Katarina Maria Trenk) und Peter T..
Als hochbetagte, demente Dame wurde Frau Sammer 2016 in Graz an der Mur geboren. Es geht um alltägliche Nachbarschaftskonflikte, Hipster-Kulte und manchmal sogar um Liebe. Mit Synthie-Sounds, E-Bass, zwei Stimmen, Rap und assi-sakralen Hymnen – man könnte das Genre wenn notwendig, circa als Post-Spam-Pop bezeichnen – zeigen sich die vier Sammers schrill und still, virtuos und virtuell, amateurinnenhaft und absolut professionell. Ladies und Lutscher!
Studierende der TU Graz sowie das Institut für Architektur und Medien und das Grazer Projektions Künstler*innen Kollektiv OchoReSotto setzten sich dieses Semester mit dem Thema des “Luftschlosses” auseinander.
Dabei entstanden digitale Inhalte die mithilfe von Lichtprojektionen bestehende analoge Architektur erweitern und ergänzen sollen. Die finalen Arbeiten werde im Oktober 2021 im Rahmen des Klanglicht 2021 Festivals in Graz zur Schau gestellt.
Im Rahmen der Veranstaltung im Club Hybrid, präsentieren die Studierenden ihre digitale Inhalte zum ersten mal öffentlich und erläutern ihre konzeptuellen Ansätze welche ihre Arbeiten geprägt haben.
Der Jodlklub wurde 2011 von Elisabeth Gabriel, Liese Lyon und Johanna Milz in Frankfurt gegründet. Der gemeinsame Hintergrund sind die österreichischen Wurzeln. Alle drei arbeiten am Theater: Als Regisseurin, Schauspielerin, Dramaturgin.
In seinem Programm ‚main mountain‘ interpretiert und improvisiert der Jodlklub dreistimmige Gesänge und Jodler aus verschiedensten Regionen Österreichs.
Durch datenbasierte Prozesse werden Orte, Objekte, Formen, Materialien bis hin zum menschlichen Körper – unsere gesamte Umwelt – kodiert, transkodiert und rekodiert. Das Sammeln, die Interpretation und die Nutzbarmachung von Daten bringt eine Datengesellschaft hervor, die erkundet, und verhandelt werden muss.
Ein freier, spielerischer Umgang mit Objekten, Materialien und Strukturen evoziert neue Inhalte und Formen. Durch intelligentes und spekulatives Falsch-Lesen können neue Standpunkte und Rollen eingenommen werden – Unterhaltung ist part of the game.
Workshop, 21.–25. Juni 2021 Ausstellungseröffnung,Samstag26. Juni 2021, 10:30
Verkehr, Foto: Max Wegscheidler
Die Metropolregion Graz mit ihren 637.000 Einwohner*innen ist seit Jahren eine der proportional am stärksten wachsenden Regionen Österreichs. Angesichts dieser „neuen Gründerzeit“ kommt dem Ausbau der öffentlichen Mobilität eine zentrale Rolle zu, wenn es darum geht, Graz und sein Umland fit für die kommenden 100 Jahre Stadt- und Regionalentwicklung zu machen.
In Graz ist der Ausbau der öffentlichen Mobilität aktuell Gegenstand einer leidenschaftlich geführten Debatte. Auch für die Grazer Gemeinderatswahlen im Februar 2022 ist zu erwarten, dass die Zukunft der öffentlichen Mobilität als Wahlkampfthema eine wichtige Rolle spielen wird.
„Mobiles Graz“ will zu dieser Debatte einen substanziellen Beitrag leisten. In Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main werden in einem einwöchigen Online-Workshop Mobilitätszusammenhänge im Zentralraum Graz und damit verbundene Aspekte der Grazer Stadtentwicklung visualisiert, sowie alternative Mobilitätsszenarien für den Zentralraum Graz erarbeitet. Der Online-Workshop findet parallel in Offenbach, Wien und Graz statt und kann im Club Hybrid über einen Monitor mitverfolgt werden.
Die Ergebnisse des Workshops werden am 26.06.2021 als Ausstellung im Club Hybrid der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausstellung bildet auch den örtlichen Rahmen für den Round Table „Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt“ am 26.06.2021, bei dem Mobilitätsstrategien und -szenarien für den Zentralraum Graz diskutiert werden.
Ziel von „Mobiles Graz“ ist es, die aktuell kontroversielle und auch politisch aufgeladene Debatte über den Ausbau der öffentlichen Mobilität in Graz zu versachlichen, das Verständnis komplexer Zusammenhänge zu fördern und die Grundlage für eine nachhaltige strategische Planung des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs im Zentralraum Graz zu schaffen.
Team
Designinstitut Mobilität und Logistik (DML), Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Kai Vöckler (Betreuer) zusammen mit Amélie Ikas und Leo Neunzerling. Das DML wurde 2014 gegründet und führt Designforschungen in Mobilitäts- und Logistiksystemen durch, u. a. LOEWE »Infrastruktur – Design – Gesellschaft«, gefördert durch die hessische Exzellenzinitiative [www.project-mo.de].
Stoiser Wallmüller Architekten wurden 2016 gegründet und haben Büros in Graz, Wien und Paris. Stoiser Wallmüller Architekten verstehen Architektur nicht nur im klassischen Sinn, sondern sind auch im Bereich der Projektentwicklung und der Forschung zu architekturrelevanten Themen tätig. http://www.stoiser-wallmueller.com/
Kai Vöckler / HfG Offenbach, Stoiser Wallmüller Architekten: Mobiles Graz, Ausstellung. Foto: Kai Vöckler
Round Table: Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt Samstag, 26. Juni 2021, 11:00–12:30
Wie soll sich die Mobilität im Großraum Graz in Zukunft entwickeln? Die Club-Residencies der Woche, Stoiser Wallmüller Architekten und Kai Vöckler / HfG Offenbach laden zum Round Table mit Vertreter*innen der Grazer Stadtpolitik und Expert*innen aus dem Bereich der Mobilitätsforschung.
Gäste des Round Table sind Aglaée Degros (TU Graz/Inst. f. Städtebau), Martin Fellendorf (TU Graz/Inst. f. Straßen- und Verkehrswesen), Manfred Eber (Gemeinderat Graz/KPÖ), Judith Schwentner (Umwelt-Stadträtin, Graz/Die Grünen), Georg Topf (Gemeinderat Graz/ÖVP) und Kai Vöckler (HfG Offenbach/Designinst. f. Mobilität und Logistik). Moderation: Fabian Wallmüller (Stoiser Wallmüller Architekten, Graz, Wien).
Im Anschluss an den Round Table lädt Café Wolf ab 12:30 zum Club-Sandwich an der Bar.
Talking Heads Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt. Fabian Wallmüller, Kai Vöckler / HfG Offenbach, Aglaee Degros, Judith Schwentner, Martin Fellendorf, Manfred Eber, Georg Topf. Foto: Club Hybrid
Talking Heads Mobiles Graz – Umweltfreundlich und vernetzt.
Fabian Wallmüller, Kai Vöckler / HfG Offenbach, Aglaee Degros, Judith Schwentner, Martin Fellendorf, Manfred Eber, Georg Topf.
Wie soll sich die Mobilität im Großraum Graz in Zukunft entwickeln? Die Club-Residencies der Woche, Stoiser Wallmüller Architekten und Kai Vöckler / HfG Offenbach laden zum Round Table mit Vertreter*innen der Grazer Stadtpolitik und Expert*innen aus dem Bereich der Mobilitätsforschung.
Gäste des Round Table sind Aglaée Degros (TU Graz/Inst. f. Städtebau), Martin Fellendorf (TU Graz/Inst. f. Straßen- und Verkehrswesen), Manfred Eber (Gemeinderat Graz /KPÖ) i.v. Elke Kahr (Verkehrs-Stadträtin Graz/KPÖ), Judith Schwentner (Umwelt-Stadträtin, Graz/Die Grünen), Georg Topf (Gemeinderat Graz/ÖVP, i. V. Siegfried Nagl, Bürgermeister Graz/ÖVP) und Kai Vöckler (HfG Offenbach/Designinst. f. Mobilität und Logistik). Moderation: Fabian Wallmüller (Stoiser Wallmüller Architekten, Graz, Wien).
Im Anschluss an den Round Table lädt Café Wolf ab 12:30 zum Club-Sandwich an der Bar.
Mock-ups in Close-up ist eine Sammlung, ein Inventar, ein Altar – zur Feier eines Motivs: des physischen Architekturmodells und seines Auftauchens im Film. Die derzeitige Fassung umfasst Szenen aus 202 Spielfilmen – aus solchen mit Architektur-Thema und prominent platzierten Modellen wie auch aus Comedy und Horror, Krimis und Kriegsfilmen, in denen Modelle unerwartet, oft kurz, auftauchen. Versammelt durch unser Video, das wiederum von ihnen angezogen (gesteuert?) wurde, mutieren diese Rand-Dinge zu Stars. Und ihre Chronologie über knapp ein Jahrhundert gerät zum Objekt-Overload ebenso wie zur Revue, deren Patterns und Pointen der Geschichte als Hintertür dienen: einer Geschichte urbaner Macht, geopolitischer Umortungen, von Gendering der Architektur… Geschichte, wie Kracauer sagte, als thinking through things.
Modern People ist eine auf Algorithmen basierende, kollektive Performance-Arbeit. Die Akteur*innen begeben sich für eine Woche täglich auf die Suche nach geistigen und physischen Räumen in Graz. Gegenwärtig verfügbare materielle und immaterielle Ressourcen werden durch einen spielerischen Prozess neu wahrnehmbar gemacht.
Das abschließende Treffen findet am Sonntag, 25.7. im Club Hybrid statt.
Who Owns Mukuru – Kenya’s Second Largest Informal Settlement?
Regie: Robby Bresson für Akiba Mashinani Jahr: 2012 Produktion: Xmedia
Der Film behandelt die Frage, wem das Land in Mukuhuru gehört, eine informelle Siedlung in Nairobi. Er wurde in Afrika in der Region vorgeführt, um die Bewohner für ihre Rechte zu sensibilisieren. Der Film folgt den Nachforschungen einer Gruppe entrechteter Jugendlicher aus Kenias zweitgrößter informellen Siedlung, die versuchen herauszufinden, wem das Land gehört, auf dem sie ihr ganzes Leben gelebt haben. Durch eine Reihe von kritischen Interviews entdecken die Jugendlichen die historischen, politischen, rechtlichen und sozialen Hürden, die dem Landbesitz und der Besitzsicherheit für alle Landlosen in Kenia im Wege stehen.
Wir laden zu einem Rundgang durch die benachbarte Moschee und die Anlage des Islamischen Kulturzentrum Graz, das nach einem Entwurf von Gerhard Springer entstanden ist und noch immer weitergebaut wird. Außerdem führt uns Kuratorin Dr. Negar Hakim durch die aktuell dort laufende Ausstellung der TU-Wien, tradition :: transformation. Moscheen im Wandel.
Mit dem Schaumbad I Freies Atelierhaus ist ein seit Jahren hochaktiver Produktionsort in der Puchstraße angesiedelt. Das Freie Atelierhaus Graz begann als selbstverwalteter Off-Space und ist heute eine professionalisierte Kunstinstitution und Arbeitsort für rund 50 Kunstschaffende und Kreativbetriebe, darunter auch Franz Konrad, der diese Woche als Residency-Künstler im Club Hybrid werkt. Wir statten dem Schaumbad einen Besuch ab und laden umgekehrt am Abend in den Club.
Wir laden Menschen aus Gries und Puntigam ein, dem Club Hybrid Trophäen als Leihgaben zur Verfügung zu stellen, die davon erzählen, wie in der Nachbarschaft gelebt und gearbeitet wird.
Zur Premiere des Club Hybrid machen wir uns in einer rasanten Talk- und Gameshow unter fachkundiger Moderation des Kulturkommunikators eSeL (Lorenz Seidler) via Live-Videoschaltungen auf den Weg, um ein paar dieser Trophäen persönlich abzuholen – und dabei gemeinsam die Nachbarschaft zu erkunden.
Betreten ausdrücklich erwünscht !
Per Live-Schaltung wechseln wir dabei zu unseren mobilen „Außenstellen“ – den Smartphone Kameras aller Mitwirkenden – um uns gegenseitig dabei zu helfen, die Trophäen aus der Nachbarschaft abzuholen
Wir erfahren nicht nur welche Gegenstände für die nächsten Wochen und Monate in die Obhut des Club Hybrid gegeben wurden, sondern auch welche Menschen und Ideen in der Nachbarschaft stecken.
eSeL * 1974 als Lorenz Seidler. Lorenz Seidler lebt und arbeitet in Wien und im Internet. Er ist Künstler, Kurator, Fotograf, Performer und Kommunikator. 1999 gründete er die Kunst-Plattform eSeL.at. Seit 2011 betreibt er die eSeL REZEPTION im MuseumsQuartier Wien.
Review
Zum Auftakt der Premiere wurde es erstmal nass. Nach einem ordentlichen Platzregen, der pünktlich um 18.00 losbrach, zeigte sich der Himmel aber schnell wieder von der freundlichen Seite und dann konnten wir auch mit unserer Eröffnungsgala loslegen.
Lorenz Seidler alias eSel moderierte sich furios und mit viel Improvisation durch die abendfüllende Nachbarschaftstrophy im Zuge derer zahlreiche Leihgaben aus der Nachbarschaft ihren Weg in den Club fanden. Abgeholt von mit Handy-Kameras ausgestatten Runner*Innen, die Live-Bilder von ihren Exkursionen in den Club zurück spielten.
Die Leihgaben – eine Puch-Uhr aus der Werkstatt von Anrainer Dietmar Nittel, ein Phantom Limp von Schaumbad-Künstler Keyvan Payder, eine Weihwassermadonna von Kulturstadtrat Günter Riegler, ein echter Tom Lohner aus der Bakerhouse Gallery, ein Koranhalter aus der Moschee des benachbarten Islamischen Kulturzentrums und einiges mehr sind in den folgenden Wochen als Ausstellungobjekte im Club zu sehen: https://www.clubhybrid.at/objekte
Seine eigene Leihgabe, ein Helm aus dem Museumsquartier, hofft Moderator Lorenz Seidler übrigens „nie wieder zurück zu bekommen, weil der Club für immer stehen bleibt“:
Talking Heads, New European Bauhaus und das Land der Häuslbauer
Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat zu Beginn ihrer Amtszeit ein Projekt mit dem Titel „New European Bauhaus“ ausgerufen. Es soll dazu dienen die in der EU anstehenden Transformationen besonders auch hinsichtlich Nachhaltigkeit, Inklusion und Ästhetik zu denken. Die anfängliche Skepsis – auch in aufgrund des determinierten Namens – weicht nun langsam der erhofften Aufbruchsstimmung. Erstmalig werden Vorhaben der EU wie die Renovation Wave oder der Green Deal nicht mehr ausschließlich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet.
Im Land der Häuslbauer ist diese Entwicklung allerdings noch nicht sehr intensiv wahrgenommen worden. Warum das so ist und ob man das ändern kann bzw. sollte wird im Rahmen dieser Veranstaltung besprochen werden.
Es diskutieren am Podium: Markus Bogensberger (Baukulturkoordinator, Land Steiermark Abt. 16 Verkehr und Landeshochbau) Gernot Kupfer Architekt (Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten) Christian Tippelreither (Geschäftsführer Holzcluster Steiermark) Andreas Türk (Leiter Internationale Klimapolitik und -ökonomik, JOANNEUM RESEARCH) Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds, Wien)
Moderation: Petra Kickenweitz (Architektin) Intro: Georg Pendl (Architekt und Präsident Architects Council of Europe (ACE))
Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung in peri-urbanen Räumen lebt, lassen diese wenig Verbindung zu Stadtentwicklungskonzepten erkennen. transparadiso hinterfragt im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020 was in der Gesellschaft und in urbanen Transformationsprozessen als „normal“ bezeichnet wird und aktiviert das Unspektakuläre an den Rändern über neue Formen der Zentralität.
Barbara Holub und Paul Rajakovics laden im Club Hybrid zur Produktion von „Missing Things“ für den „3rd World Congress of the Missing Things“ ein, der am 31.7. und 1.8.2021 in der Pfarre St. Paul / Eisteichsiedlung, Waltendorf, stattfinden wird.
Performative Stadtentwicklung verwendet Methoden, wie wir sie aus den Bereichen der bildenden Kunst, des Tanzes, des Theaters kennen, um mögliche Zukünfte für die Akteur*innen spielerisch zu verdeutlichen. Sie kann als situative Architektur oder temporärer Urbansimus bezeichnet werden und verweist damit auf eine Tradition in der Architektur selbst, sich mit temporären Installationen einer Bauaufgabe zu nähern oder für diese Spuren zu hinterlassen.
Gäste: Beate Engelhorn (Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin HDA Graz) Peter Fattinger (design.build, TU Wien) Andreas Gortischnig (Studio AG, Gründer OPEN LAB Reininghaus, Graz) Petra Petersson (TU Graz, Realarchitektur) Helene Schauer (AKT. Verein für Architektur, Kultur und Theorie, Wien) Harald Trapp (Soziologe und Architekt, Wien)
Moderation: Nina Riewe (IBA´27 Stadtregion Stuttgart)
Talking Heads Performative Stadttransformation. Petra Petersson, Beate Engelhorn, Andreas Gortischnig, Nina Riewe, Helene Schauer, Peter Fattinger und Harald Trapp (v.l.)
Arrival of bedframes and prefabricated wall elements, Skopje 1963 (Milan Mijalkovic, Katharina Urbanek: Pre/Fabric. The Growing Houses of Skopje. Wieser Verlag, 2018)
Das Projekt Poly Plot thematisiert die Ambivalenz zwischen temporärem Projekt und permanentem Objekt. Für zwei Monate programmiert, steht der Club Hybrid nach der Saison zur Disposition: neue Nutzungen, aber auch andere Orte werden denkbar. Als vorfabriziertes Bauwerk ist er in wenigen Tagen in seine Einzelteile zerlegbar. 46 Holzplatten, 44 Stahlstützen, 375 lm Stahlträger, 36 m² Gitterrost, 3 Treppen, 8 Fenster, 10 Türen könnten auf die Reise gehen. Das Material bleibt bestehen – jeglicher Kontext ist im Fluss.
Poly Plot macht sich auf die Suche nach diesem Weiterleben: nach möglichen Nutzer:innen und Orten, Fragmentierung und Neufügung, individuellem Wunsch und öffentlichem Auftrag. Die architektonische Intervention appliziert 85 sogenannte Nasenschilder, bekannt als Werbeträger von Immobilienmaklern im Straßenraum, an der Westfassade des Club Hybrid. Das automatisiert hergestellte Fertigprodukt wird in zwei Standardgrößen kombiniert. Anstatt mit Werbebotschaften lediglich weiß bedruckt, formen die Schilder eine vertikale Landschaft, die sich den Wünschen und Projektionen der Betrachter:innen öffnet.
Milan Mijalkovic – Architekt, Künstler und Autor, wurde 1982 in Skopje geboren und lebt seit 2001 in Wien. In seiner Arbeit lokalisiert er brennende oder latente Konflikte und schafft dafür neue Wahrnehmungsräume ohne Einschränkungen auf ein bestimmtes Medium – sei es in Form einer Betonskulptur, einer ortsspezifischen Fotografie, eines Fachbuchs, einer Fassadengestaltung oder einer Liveperformance. milanmijalkovic.com
Katharina Urbanek hat Architektur in Wien und Stockholm studiert, ist seit 2008 selbständige Architektin und Lehrende, seit 2015 Assistentin an der TU Wien. Ihre Arbeit fokussiert auf die Untersuchung und Entwicklung von Stadt- und Wohnräumen, die bestehende Potentiale aufgreifen und differenzierte Möglichkeiten der alltäglichen Benutzung bieten. www.studiourbanek.at
Milan Mijalkovic und Katharina Urbanek: Poly Plot , Foto: Wolfgang Thaler
Milan Mijalkovic und Katharina Urbanek: Poly Plot , Foto: Wolfgang Thaler
Das Institut für Gestaltung / Gestaltung 1 der Fakultät für Architektur an der Universität Innsbruck geht auf Tour. Es begibt sich auf die Reise in die Region, um Gespräche über Architektur zu führen – zur Abwechslung aber nicht aus Architektensicht. Im Club Hybrid geht es um Kritik der Architektur.
Gäste: Anna Soucek (Kulturjournalistin, Ö1) Susanne Fritzer (Architektin, GAT Architektur Steiermark) Wolfgang Feyferlik (Architekt, GAT Architektur Steiermark) Harald Trapp (Architekt und Soziologe, AKT)
Die strenge Funktionstrennung der Moderne entspricht nicht mehr den aktuellen Lebensrealitäten. Viele Orte, viele Jobs, viele Beziehungen charakterisieren die Biografien. Multiple Lebensorte, zeitlich begrenzt erzeugen diskontinuierliche soziale Räume, sie verhalten sich nicht polar oder ausschließend zueinander, sondern komplementär und setzen eine multilaterale Wunschmaschine des sowohl-als-auch in Gang. Welche räumlichen Konsequenzen und Auswirkungen ergeben sich daraus?
Gäste: Celia Cardona (Architektin, winwinoffice, Mailand) Luigi Costamagna (Architekt, winwinoffice, Mailand) Andreas Hofer (Direktor der IBA´27 Stadtregion Stuttgart) Bernhard Inninger (Leiter Stadtplanungsamt Graz) Katharina Urbanek (Architektin, studio urbanek, Wien)
Ein freier, spielerischer Umgang mit Objekten, Materialien und Strukturen evoziert neue Inhalte und Formen. Durch intelligentes und spekulatives Falsch-Lesen können neue Standpunkte und Rollen eingenommen werden. Ressourcen ermöglichen Handlungen, sie entstehen, wenn Dingen ein Potential zugeschrieben wird, das aktiviert werden kann.
Gäste: Peter Bauer (Statiker, Werkraum Wien, TU Wien) Günter Koberg (Ehem. Baukulturkoordinator Land Stmk und Landwirt, Graz) Folke Köbberling (Künstlerin, Berlin) Ulrich Pont (Bauphysiker, TU Wien)
Regie : Louise Lemoine & Ila Bêka Jahr: 2016 Land: Frankraich Kamera: Ila Bêka Musik: Louise Lemoine Produktion: Bêka & Partners Länge: 24 min Sprache: Englisch Untertitel: Englisch, Koreanisch
Das Leben des 34-jährigen Mark ändert sich drastisch. Seinen Lebensunterhalt verdient er nun über Home-Sharing-Plattformen. Er lebt ausschließlich in Hotelzimmern und wechselt täglich die Adresse, während er seine eigene Wohnung online vermietet. Mark verkauft seinen Gästen maßgeschneiderte Träume von einem „wahren skandinavischen Erlebnis“. Durch diesen neu gefundenen Lebensstil findet Mark eine neue Form der Freiheit, maximale Mobilität und materielle Losgelöstheit, aber es bringt auch sein normales Familienleben in die Krise.
SWEET SPOT steht für den perfekten Moment, den idealen Platz – in dir und in der Welt da draußen. Birgit und Mike sorgen für Entspannung am Samstagmorgen.
12. 6. – 31. 7. 2021 Samstags von 9.00 – 10.00 Die Klassen sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber erwünscht: sweetspot-yoga.com/stundenplan
halfway war 2019 das Labor des zweijährigen Forschungsprojekts CuratingThe Urban. On Spatializing Urban Conditions von Christina Nägele, Heidi Pretterhofer, Christian Teckert und Linda Lackner (www.halfway.at).
Untergebracht war halfway in einem hybriden Gebäudekomplex im 7. Wiener Gemeindebezirk, dem ein Umbau bevorsteht. Wir konnten aus dem Bestand eine originale Hans-Hollein-Tür sichern und geben ihr im Club Hybrid ein neues Zuhause.
Wir laden zur Eröffnung der Tür-Installation und erzählen über diese und weitere Objekte, die im Club Hybrid gefunden, geborgt, wiederverwendet, neu gemacht werden.
asphalt-kollektiv, Terrestrial Fields in Urban Conditions
Das asphalt-kollektiv beschäftigt sich mit Terrestrial Fields, als neuer Ansatz der „Raumproduktion“. Natascha Peinsipp und Felix Steinhoff geben Einblick in diese urbanen, dezentralen Experimentierfelder – ein Habitat für alle Spezies; Orte der Ko-evolution zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen.
Das asphalt-kollektiv ist ein multidisziplinäres Kollektiv, welches an der Schnittstelle Kunst, Kultur und Architektur Projekte konzipiert und umsetzt. Die Arbeitsweise des Kollektivs ist geprägt von prozesshaften Entwurfspraktiken und einem experimentellen Umgang mit dem Vorgefundenen.
asphalt-kollektiv, Terrestrial Fields in Urban Conditions
Seit 2003 werden von den beiden 1964 in Graz geborenen Künstlern Martin Behr und Martin Osterider unabhängig voneinander in regelmäßigen Abständen fotografische Streifzüge durch die Triester-Siedlung im Grazer Stadtteil Gries unternommen, in der die beiden aufwuchsen. Sie folgen dabei zwei Wegen, die beide in der Kindheit bei Spaziergängen oftmals mit Familie oder Verwandten gegangen sind – die „lange“ und die „kurze“ Runde. Seit 2013 erscheint das Projekt „Triester“ als Publikationsreihe in der Edition Camera Austria. Eine offene Bibliothek jeweils spezifischer Bild-Geschichten über die Triester-Siedlung als Stadt- und Lebensraum, Bildessays, die sich aus einem langfristigen und weiterhin fortgeführten Work-in-Progress herauskristallisieren.
Für den Club Hybrid weiten Behr und Osterider ihre Foto-Recherchen räumlich aus, fokussiert wird das Umfeld des in der Herrgottwiesgasse 161 situierten, offenen Demonstrativbaues. Die Ergebnisse dieser Richtung Süden erweiterten visuellen Langzeiterzählung werden ab dem 5. Juli im Club Hybrid zu sehen sein. Am 10. Juli präsentieren Behr und Osterider ihr Triester-Konzept und laden Interessierte zu einem fotografischen Spaziergang. Diese Workshop-Ergebnisse werden Samstagabend im Club gezeigt und besprochen.
Martin Behr lebt in Graz. Er ist Kunsthistoriker, Journalist, Herausgeber, Kurator und Künstler sowie Mitglied der Künstlergruppe G.R.A.M.. Martin Osterider ist bildender Künstler. Er beschäftigt sich mit den Potenzialen der Fotografie im Zeitalter des Postdigitalen. Osterider lebt in Wien.
Für den Club Hybrid erweitern Martin Behr und Martin Osterider ihre visuelle Langzeiterzählung zur Triestersiedlung, wo beide aufgewachsen sind, Richtung Süden und fokussieren auf das Umfeld der Herrgottwiesgasse.
Heute laden sie zum fotografischen Rundgang und präsentieren die Ergebnisse ihrer Ortserkundung im Club. Danach gibts Musik.
Residency „IT’S ALREADY THERE!“ 05.07.2021 – 11.07.2021 Martin Behr und Martin Osterider Triester (Club Hybrid)
Seit 2003 unternehmen Martin Behr und Martin Osterider fotografische Streifzüge durch die Triester-Siedlung. Im Rahmen ihrer Wochenresidency erweitern sie diese auf die Gegend rund um den Club Hybrid. Im Rahmen dieses Workshops können Interessierte an einem fotografischen Spaziergang mit den beiden Künstlern teilnehmen. Die Ergebnisse werden am Abend im Club gezeigt und besprochen.
perspektive – hefte für zeitgenössische literatur präsentieren in der Reihe „perspektive wortlaut“ die neue Ausgabe, Heft #104/105. Es lesen Mario Huber, Stefan Schmitzer und Silvia Stecher.
Harald Trapp ist Mitglied des Kollektiv AKT, das diese Woche zu Gast im Club Hybrid ist. Der Club ist diesmal auch das Thema seiner Vorlesung am Institut für Gestaltung der Fakultät für Architektur an der Universität Innsbruck. Diese wird live aus Graz gestreamt.
Infrastrukturen sind der unvermeidliche Bodensatz des Alltags. Sie unterhalten uns im doppelten Sinn des Wortes; sie sorgen für unseren Unterhalt im Sinne von Versorgung (Maintainment) und sie können uns unterhalten im Sinne von Information bis zu kultureller Unterhaltung (Entertainment). Was können künstlerische Formate und Strategien in urbanen Transformations-prozessen bewirken? Was können sie nicht? Wann werden sie zum Trojanischen-Marketing-Pferd? Was möchte sich <rotor> vom Recyclingcenter Sturzgasse ausborgen? Welcher Film sollte unbedingt im Fernheizkraftwerk Graz-Süd gedreht werden?
Gäste: Vera Hagemann (Schauspielerin, zweite liga für kunst und kultur, Graz) Nicole Pruckermayr (Künstlerin, Graz, Niederöblarn) Pia Hierzegger (Schauspielerin, Theater im Bahnhof, Graz) Margarethe Makovec (Künstlerische Leiterin <rotor> , Graz)
Moderation: Lotte Schreiber (Filmemacherin, Wien)
Talking Heads Unterhaltung als Part of the Game / Für den Unterhalt sorgen. Pia Hierzegger, Margarethe Makovec, Nicole Pruckermayr Lotte Schreiber und Vera Hagemann Foto: Club Hybrid
Still: BREATHING SURFACES von Ravi Bargiel B.A, Fabian Klein M.A, Ismael Rittmann B.A und Karl Rothe B.A
WE design UTOPIAS OF CHANGE for the 21st century to save our earth. Das Verleugnen der Explosion der Ungleichheiten und der Klimasituation sind ein und dasselbe Phänomen. CHANGE!
Dieser Apell von Graeme Maxton, ehemaliger Generalsekretär des Club of Rome, war Ausgangspunkt einer umfangreichen Recherche samt konkreten Entwurfaufgaben der Baukunstklasse an der Staatlichen AKADEMIE der Bildenden Künste Stuttgart im vergangenen Studienjahr.
Was können wir als Architektinnen und Architekten zu dieser Wende beitragen. Unter welchen Bedingungen können und sollen heute architektonische Entwürfe erarbeitet werden, wie sehen diese aus und für was stehen sie?
Auf Basis der vielschichtigen Recherche entstanden IDEEN ZU PERSÖNLICHEN ARCHITEKTURVISIONEN in unterschiedlichsten Dimensionen und Maßstäben über das Teilen einer gemeinsamen, ökologisch stabilen Erde, die die modernistische Trennung in Natur-, Agrar- und Siedlungsräume überwinden.
Wir sehen eine filmische Auswahl der entstandenen Arbeiten.
public viewing von Valentina Gruber, Lena Heinschink und Hanna Maresch, Videostill
Der öffentliche Raum wird wieder Schauplatz. Einer, an dem sich erneut Alltag abspielt, Menschen auf Menschen treffen, zusammenkommen, zusammen essen und trinken. Doch unter all den kleinen, noch so alltäglichen Ereignissen finden sich auch jene, die einen gewissen Beigeschmack und neue, ungewohnte Gefühle mit sich bringen. Public viewing thematisiert diese veränderte Normalität und bildet den Schauplatz ab, der durch seine Öffentlichkeit auch Gefühle von Ungewissheit und Unbehagen hervorruft.Besonders wenn sich die Themen Essen und Hygiene treffen.
Hinter dem Wiener Büro gaupenraub+/- stehen Alexander Hagner und Ulrike Schartner. Ihr Ziel ist „die Realisierung von Höchstleistungen in der Architektur“. Ulrike Scharter besucht den Club Hybrid und berichtet von ihrer Arbeit.
Ulrike Schartner (gaupenraub +/-), , Vom Rand zur Mitte , Foto: Club Hybrid
Ein Modell ist eine pragmatisch (auf relevante Eigenschaften) reduzierte (verkleinerte) Abbildung. Ein Modell ist ein Muster, das vervielfältigt wird. Ein Modell ist eine Person, die beispielsweise einer Künstlerin oder einem Künstler als Vorlage dient. Ein Modell ist ein gedankliches Konstrukt natürlicher oder gesellschaftlicher Phänomene. Diese und andere Modelle gilt es zu erkunden.
„Das Modell erzeugte seine eigene Wahrheit.“ (Arthur Drexler, Architekturkurator Museum of Modern Art, New York, 1975)
Ein Modell ist eine pragmatisch (auf relevante Eigenschaften) reduzierte (verkleinerte) Abbildung. Ein Modell ist ein Muster, das vervielfältigt wird. Ein Modell ist eine Person, die beispielsweise einem Künstler als Vorlage dient. Ein Modell ist ein gedankliches Konstrukt natürlicher oder gesellschaftlicher Phänomene. Diese und andere Modelle gilt es zu erkunden.
Gäste: Markus Bogensberger (Baukulturkoordinator Land Steiermark, Graz) Oliver Elser (Kurator am Deutsches Architekturmuseum DAM, Frankfurt) Eilfried Huth (Architekt, Graz) Franz Konrad (Künstler, Graz) Bettina Habsburg-Lothringen (Leiterin Abteilung Kulturgeschichte am Museum Joaneum, Graz)
Moderation. Emily Trummer (Club Hybrid)
Arbeitsmodell, M 1:10, Henke Schreieck Architekten; 2012
Talking Heads Welt + Modell. Franz Konrad, Bettina Habsburg-Lothringen, Markus Bogensberger, Eilfried Huth. Emily Trummer
Die strenge Funktionstrennung der Moderne entspricht nicht mehr den aktuellen Lebensrealitäten. Viele Orte, viele Jobs, viele Beziehungen charakterisieren die Biografien. Multiple Lebensorte, zeitlich begrenzt erzeugen diskontinuierliche soziale Räume, sie verhalten sich nicht polar oder ausschließend zueinander, sondern komplementär und setzen eine multilaterale Wunschmaschine des sowohl-als-auch in Gang. Welche räumlichen Konsequenzen und Auswirkungen ergeben sich daraus?
10. Juni bis 15. August – nach zweieinhalb intensiven Monaten endet die Spielzeit des Club Hybrid im Rahmen des Graz Kulturjahr 2020. Wir schließen die Hollein-Tür und laden zur einer Matinee mit einer weiteren Geschmack- und Klangcollage von Joanna Zabielska und Christoph E. Bus (KOCHperformance) und DJ Minibalu an den Turntables.
Gäste: Wolfgang Köck (Architekt, PENTAPLAN, Graz) Rudolf Kohoutek (Stadtforscher, Urbanist, Theoretiker, Wien) Burkhard Schelischanksy (Architekt, SuedOst, Graz) Lotte Schreiber (Filmemacherin, Wien) Lisa Schmidt-Colinet (Architektin, schmidt-colinet • schmoeger, Wien)
Moderation: wohnlabor. (Verein zur Förderung des öffentlichen Diskurs zum Thema Wohnen, Graz, Wien)
Meine Wohnung in Paris (c) Rudolf Kohoutek, 2021
Talking Heads Wohn- und Lebensphantasmen: Rudolf Kohoutek, Wolfgang Köck, Burkhard Schelischansky, Rebekka Hirschberg und Jomo Ruderr (wohnlabor), Lotte Schreiber, Lisa Schmidt-Colinet, Foto: Club Hybrid / Pretterhofer
Als Architekt und Beobachter der lokalen Architekturszene verfolgt Burkhard Schelischansky schon länger die zähen Bemühungen, auch in Graz Baugruppenprojekte zu etablieren. Die Forderung nach Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten bleibt bestehen. Gleichzeitig entstehen vereinzelt Projekte von couragierten Personen in Eigeninitiative. Eines davon lernen wir an diesem Abend kennen.
Wohnbau? Selber machen!, Burkhard Schelischansky und ein Gast, Foto: Club Hybrid
Folke Köbberling: Wolf im Schafspelz, Foto: Wolfgang Thaler
Die Künstlerin Folke Köbberling entwickelt Interventionsmodelle für den urbanen Raum. Sie nutzt vorhandene Strukturen und Materialien (Ressourcen) und stellt so den gewohnten Umgang mit städtischer Architektur auf subtile, oft humorvolle Weise in Frage. Für den Club Hybrid wird sie Schafwolle als Baustoff verarbeiten und sich so in den urbanen Kontext einmischen.
Folke Köbberling, lebt in Berlin und lehrt als Professorin für Künstlerisches Gestalten am Institut für Architekturbezogene Kunst (IAK) an der TU Braunschweig. Sie hat an zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen teilgenommen, davon viele Jahre in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Architekten Martin Kaltwasser. Darunter finden sich Ausstellungen im Martin Gropius Bau in Berlin, ZKM Karlsruhe, Lentos Museum, Ruhrtriennale 2012, Kunstverein Kassel, Museo El Eco in Mexiko City uvm. http://www.folkekoebberling.de
Folke Köbberling: Wolf im Schafspelz, Foto: Wolfgang Thaler
Wir sperren auf, bauen fertig und richten uns ein, wir begrüßen die Gäste, Passantinnen und Besucher. Wir zeigen alles her, in der Kantine gibt es Kaffee, Drinks und Snacks. In der Wiese liegst du auf deiner Picknickdecke, unterm Dach diskutiert eine hybride Runde urbane Themen, ein paar andere schlendern übers Gelände und durch die Installation AKT. 4 Gast. Da kommt noch jemand mit dem Rad vorbei …